by Adolf Friedrich, Graf von Schack (1815 - 1894)
Ein kalter, grauer Nebel hing
Language: German (Deutsch)
Ein kalter, grauer Nebel hing In Falten nieder auf das Thal, Als wieder ich zum erstenmal Den Weg zur Wald-kapelle ging. Ich suchte den bekannten Pfad, Den, wenn die Glocke feiervoll Zum Frühgebete rufend scholl, Der Knabe Tag für Tag betrat. Doch nun war seine Spur verwischt, Von Nesseln ward mein Fuß gehemmt, Die Erde selber schien mir fremd, Mit vieler Herbste Laub gemischt. Dem Wandrer gleich, der unbekannt An unwirthbaren Küsten irrt, So stand ich zweifelnd und verwirrt, Ein Fremdling in den eignen Land. Stets matter glomm das Tageslicht, Verloren scholl ein Glockenklang, Ich irrte viel, ich suchte lang, Doch die Kapelle fand ich nicht.
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Confirmed with Gesammelte Werke, zweite verbesserte und vermehrte Auflage, zweiter Band, Stuttgart: J. G. Cotta'sche Buchhandlung, 1884, page 180. Appears in Gedichte, in Liebesgedichte und Lieder, in Aus der Heimath, no. 4.
Text Authorship:
- by Adolf Friedrich, Graf von Schack (1815 - 1894), no title, appears in Gedichte, in 1. Liebesgedichte und Lieder, in Aus der Heimat, no. 4 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Carl (Friedrich Christian) Mettenheimer (1824 - 1898), "Aus der Heimath", published 1897 [ baritone and piano ], from [Elf] Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte, Heft 4. Fünf Lieder für Bariton, no. 3, Hamburg, Leichssenring [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2020-03-28
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