by Georg Scheurlin (1802 - 1872)
Waldhornklang
Language: German (Deutsch)
Es tönt ein Hörnlein durch die Nacht, Deß lauscht umher der Waldesraum; Mir ist in stiller Brust erwacht Aus alter Zeit ein süßer Traum, -- Der Traum von einem Schloß am See; Der Nachen schwamm im Mondenschein, Die Laute klang, es saß die Fee Im Rosenhag und harrte mein. Sie sang an meine Brust gelehnt: O nimm und gib im selgen Kuß -- Nimm Alles was dein Herz ersehnt Um Alles was es lösen muß. Sie nahm dahin -- das schöne Weib -- Der Jugend Blüthe, Lust und Glück, Sie nahm mir Seele hin und Leib Und ließ mir nur den Traum zurück, Den Traum, der meine Thränen nun Mit süßen Bildern weckt und söhnt, Wenn rings die dunkeln Lande ruhn Und durch die Nacht ein Waldhorn tönt.
Text Authorship:
- by Georg Scheurlin (1802 - 1872), "Waldhornklang", appears in Heideblumen: Gedichte, in Waldmeister. -- Waldnacht [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Julius Kniese (1848 - 1905), "Waldhornklang", op. 2 (Fünf Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte) no. 1, published 1876 [ voice and piano ], Dresden, Ries [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2011-12-27
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Word count: 124