by Karl Stieler (1842 - 1885)
Rodung
Language: German (Deutsch)
O Chieminseo, -- wunderhold Sind deine blauen Grenzen, Der Wind, er rauscht, die Woge rollt, Felszackige Berge glänzen. Und auf dem Eiland zu Herrenwörth Steht Sanct Benedicten Zelle; Wem Weltgedräng das Herz bethört, Dort wird es ihm himmelhelle. Noch deckt die Insel hoher Wald Und sammtenes Moos den Boden, Und Spatenklang und Artruf schallt, Wenn drinnen die Fischer roden. Seit Tagesgrau'n sind sie zur Stell', Heut soll der Abt sie loben! Da klingt es unter dem Spaten hell, -- Welch Fund wird da gehoben? Von Eisen war's ein schmaler Schrein, Was mag der bergen und tragen? Es könnt' wohl der Elben Spielwerk sein -- Sie haben ein Kreuz geschlagen Die Fischer all'. Dies rauhe Geschmeid, Wir bringen's dem Abt entgegen: "Brich du es auf, du bist gefeit Mit Unseres Herren Segen!"
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Rodung", appears in Hochland-Lieder, in 10. Eliland: ein Sang vom Chiemsee, no. 1 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Franz Dannehl (1870 - 1947), "Rodung", op. 25 no. 1, published 1900 [voice and piano], from Eliland, ein Sang vom Chiemsee. Ein Zyklus von elf Gesängen für 1 Singstimme mit Pianoforte, no. 1, Berlin, Siegel [ sung text not verified ]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2012-02-07
Line count: 24
Word count: 129