O Chieminseo, -- wunderhold Sind deine blauen Grenzen, Der Wind, er rauscht, die Woge rollt, Felszackige Berge glänzen. Und auf dem Eiland zu Herrenwörth Steht Sanct Benedicten Zelle; Wem Weltgedräng das Herz bethört, Dort wird es ihm himmelhelle. Noch deckt die Insel hoher Wald Und sammtenes Moos den Boden, Und Spatenklang und Artruf schallt, Wenn drinnen die Fischer roden. Seit Tagesgrau'n sind sie zur Stell', Heut soll der Abt sie loben! Da klingt es unter dem Spaten hell, -- Welch Fund wird da gehoben? Von Eisen war's ein schmaler Schrein, Was mag der bergen und tragen? Es könnt' wohl der Elben Spielwerk sein -- Sie haben ein Kreuz geschlagen Die Fischer all'. Dies rauhe Geschmeid, Wir bringen's dem Abt entgegen: "Brich du es auf, du bist gefeit Mit Unseres Herren Segen!"
Eliland, ein Sang vom Chiemsee. Ein Zyklus von elf Gesängen für 1 Singstimme mit Pianoforte
Song Cycle by Franz Dannehl (1870 - 1947)
1. Rodung  [sung text not yet checked]
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- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Rodung", appears in Hochland-Lieder, in 10. Eliland: ein Sang vom Chiemsee, no. 1
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Reicher Fund  [sung text not yet checked]
Es saß der Abt beim Morgenmahl Mit seinen Heilsgenossen, Da ward im stillen Klostersaal Der eiserne Schrein erschlossen. Und in dem Schreine lag ein Buch, Permentene Blätter sieben; Die waren voll Wald- und Erdgeruch, Und todt war, -- der sie geschrieben. Es starrt der Abt die Blätter an, Es lauschten die Alten und Jungen, Bis er zu lesen laut begann, Das Antlitz gluthdurchdrungen. Und auf dem ersten Blatt da stand: (Ein Zeiger vor dem Pfade) "Dies hat gesungen Eliland, Der Mönch dem Gott genade."
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- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Reicher Fund", appears in Hochland-Lieder, in 10. Eliland: ein Sang vom Chiemsee, no. 2
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Stilles Leid  [sung text not yet checked]
Eine stille Zelle An blauer Welle, Das ist mein Leid. Wohlan, ich trag' es - Aber ich klag' es [Doch allezeit]1! Ich hab' mein Leben An Gott gegeben Und das ist sein. Das wend' ich nimmer. - - Doch denk' ich immer: O, wär' es mein!
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- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Stilles Leid", appears in Hochland-Lieder, in 10. Eliland: ein Sang vom Chiemsee, in 2. Reicher Fund, no. 1, first published 1879
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1 Bill: "Allezeit, ja, allezeit"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
4. Frauenwörth  [sung text not yet checked]
Das war ein Tag voll Maienwind, Da ist auf blauen Wogen Zu Nonnenwörth ein Grafenkind Gar lenzhold eingezogen. Die war geheißen Irmingard; Ich sah es, wie der Bangen Kränzlein und Schleier eigen ward ... Die Nonnen alle sangen. Ihr aber fielen die Tränen drauf, Die barg ich lang im Sinne; Nun gingen sie mir im Herzen auf Als Knospen süßer Minne.
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- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Frauenwörth", appears in Hochland-Lieder, in 10. Eliland: ein Sang vom Chiemsee, in 2. Reicher Fund, no. 2, first published 1879
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5. Rosenzweige  [sung text not yet checked]
Wohl manchen Rosenzweig brach ich vom Pfade Am grünen Strand, Es trug der Wind ihn fort an ihr Gestade, Bis sie ihn fand. Sie flocht den Kranz sich draus zum Kirchengange -- O holde Noth! Von meinen Rosen ward ihr Stirn und Wange So heiß und roth!
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- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Rosenzweige", appears in Hochland-Lieder, in 10. Eliland: ein Sang vom Chiemsee, in 2. Reicher Fund, no. 3, first published 1879
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6. Heimliche Grüße  [sung text not yet checked]
O Irmingard, wie schön bist du, Holdseliger ist keine; Bei grünen Linden wandelst du Im luftigen Sonnenscheine! O Irmingard, wie silbern klingt Dein Sang zu uns herüber; Wie fliegen meine Grüße beschwingt In euer Gärtlein hinüber! Wie zage Vöglein bergen sie sich Im tiefen Gezweig der Linden, Doch wenn du wandelst und denkst an mich, Magst du sie drinnen finden!
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- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Heimliche Grüße", appears in Hochland-Lieder, in 10. Eliland: ein Sang vom Chiemsee, in 2. Reicher Fund, no. 4, first published 1879
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Secret greetings", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
7. Wanderträume  [sung text not yet checked]
O, der Alpen blanke Kette, Wie sie glänzt im Morgenblau! - Daß ich dort mein Wandern hätte, Wenn im Wald noch liegt der Tau, Langgelockt und freigelassen, Wie ich's einst gewesen bin, - Scharfe Pfeile möcht' ich fassen; Singend zög' ich dort dahin, Wo am tiefsten niederhinge Das Gezweig auf meine Fahrt - Und an meiner Seite ginge Schleierlos -- Frau Irmingard!
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- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Wanderträume", appears in Hochland-Lieder, in 10. Eliland: ein Sang vom Chiemsee, in 2. Reicher Fund, no. 8, first published 1879
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Dreams while wandering", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
8. Anathema  [sung text not yet checked]
Nun ist wohl Sanges Ende! Wie hart ich davon schied', Die Wintersunnenwende Ist kommen für mein Lied! Es rief der Abt mit Zürnen Mich in die Zelle sein Und sprach: "Dein Herz sei hürnen Und deine Gedanken rein! Was heimlich du geschrieben, Mir ward es offenbart; Fluch über dein sündig Lieben, Fluch über Frau Irmingard! Doch eh' der Tag zerfallen, Das schwör' mir zu Gesicht: Sei von den Liedern allen Nicht eines mehr am Licht!"
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- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Anathema!", appears in Hochland-Lieder, in 10. Eliland: ein Sang vom Chiemsee, in 2. Reicher Fund, no. 9, first published 1879
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Anathema", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
9. Ergebung  [sung text not yet checked]
Gehorchen ist das erste! Ich hab' mich stumm geneigt, Und ob das Herz mir berste, Mein Herz gehorcht und schweigt. Mich hat mein Abt verfluchet, - Ich war wohl gottverwaist, Daß Sang mir heimgesuchet So süß den stillen Geist! Viel' letzte Grüße sag' ich Nun dir, Frau Irmingard! Euch Lieder aber trag' ich Zum Dickicht in stiller Fahrt. Dort will ich in Waldgrund legen Sie unter eisernem Schrein Und ihre Hüter mögen Waldvöglein, die lieben, sein! Und mag sie je ergründen Ein Pilger auf seinem Pfad, So bin ich ohne Sünden, - Ein Mönch, dem Gott genad'.
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- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Ergebung", appears in Hochland-Lieder, in 10. Eliland: ein Sang vom Chiemsee, in 2. Reicher Fund, no. 10, first published 1879
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Submission", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
10. Beschluß
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- by Karl Stieler (1842 - 1885), appears in Hochland-Lieder, in 10. Eliland: ein Sang vom Chiemsee
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11. Neugeborgen  [sung text not yet checked]
Und in die blauen Wellen Fährt weit hinaus der Abt. Flink rudern die Gesellen, Wenn kühler Ost sie labt. Er hält ein Buch in Handen, Beschwert mit schwerem Stein, Und weit von grünen Landen Senkt er's zu tiefst hinein Mit einem letzten Gruße Von Augen, Mund und Hand: "Leb wohl -- mit harter Buße, Leb wohl -- mein Eliland!" "Du pflegtest süßen Sanges, Ich walte herber Pflicht, -- Fürwahr, so schweren Ganges Gedenk' ich ewig nicht!"
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- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Neugeborgen", appears in Hochland-Lieder, in 10. Eliland: ein Sang vom Chiemsee, no. 4
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