by Ferdinand Heitemeyer (1828 - 1892)
Blümleins Thränen
Language: German (Deutsch)
Steht ein Blümlein an dem Bach, Blümlein schön und minnig, Hält die blauen Augen wach, Blickt so traut, so sinnig. Doch ich seh' im Auge dir Helle Thränen schimmern. Blümlein, Blümlein! sage mir, Was dich mag bekümmern? Blümlein schaut mich freundlich an, Spricht gar süß und traurig: Ach, die Nacht hat's mir gethan, War auch gar zu schaurig. Stürme sausten um mich her, Schwarze Wolken zogen, Sterne glänzten nirgends mehr An des Himmels Bogen. Doch die Nacht voll Schrecken wich, Die mich trüb umsponnen, Und ich wiege fröhlich mich In dem Licht der Sonnen. Bräutlich schaut das Morgenlicht Mit geheimem Sehnen, Küßt von meinem Angesicht Alle meine Thränen.
Confirmed with Ferdinand Heitemeyer, Gedichte, Paderborn: Ferdinand Schöningh, 1874, page 68. Appears in Lieder.
Authorship:
- by Ferdinand Heitemeyer (1828 - 1892), "Blümleins Thränen", appears in Gedichte, in Lieder [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Ludwig Liebe (1819 - 1900), "Blümleins Thränen", op. 98 no. 3, published 1887 [ voice and piano ], from Lieder-Album für die Jugend. Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte, no. 3, Regensburg, Coppenrath [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2020-06-17
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