by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891)
Wer seine Liebste küssen will
Language: German (Deutsch)
Wer seine Liebste küssen will, Thu's icht auf offnem Wege! Denn küssest du auch leis und still, Lauscht Einer im Gehege, Der hat euch Beiden zugesehn, Und denkt, wie gut's die Zwei verstehn! Gewißlich dann die Küsse Die nimmer schmecken süße! Wer seine Liebste küssen will, Geh' nicht zu nah an's Fenster! Die Nachbarin horcht mäuschenstill Zur Stund' auch dr Gespenster, Und hat's gesehn ganz sicherlich, Und denkt, die küssen manchmal sich! Gewißlich dann die Küsse Dir nimmer schmecken süße! Am besten, gehst in's Kämmerlein, Wenn traut die Nacht gekommen! Da magst du unbesorget sein, Daß Jemand es vernommen. Und werden auch die Wangen roth, Bis Morgens früh hat's keine Noth! Gewißlich so die Küsse Dir immer schmecken süße!
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, Basel: Benno Schwabe, 1875, page 166.
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Wer seine Liebste küssen will", appears in Liederbuch, in 2. Liebeslieder, no. 188 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Carl Gramm , "Wer seine Liebste küssen will", op. 15 no. 2, published 1884 [ voice and piano ], from Schelmische Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte, no. 2, Hannover, Oertel [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2017-11-14
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