by Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
Wie lange sitzest du schon
Language: German (Deutsch)
Wie lange sitzest du schon auf deinem Mißgeschick? Gieb Acht! du brütest mir noch ein Ei, ein Basilisken-Ei aus deinem langen Jammer aus. Was schleicht Zarathustra entlang dem Berge? -- Mißtrauisch, geschwürig, düster, ein langer Lauerer --, aber plötzlich, ein Blitz, hell, furchtbar, ein Schlag gen Himmel aus dem Abgrund: -- dem Berge selber schüttelt sich das Eingeweide ... Wo Haß und Blitzstrahl Eins ward, ein Fluch --, auf den Bergen haust jetzt Zarathustra's Zorn. eine Wetterwolke schleicht er seines Wegs. Verkrieche sich, wer eine letzte Decke hat! In's Bett mit euch, ihr Zärtlinge! Nun rollen Donner über die Gewölbe, nun zittert, was Gebälk und Mauer ist, nun zucken Blitze und schwefelgelbe Wahrheiten -- Zarathustra flucht ...
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Text Authorship:
- by Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900), no title, written 1888, appears in Dionysos-Dithyramben, in 6. Ruhm und Ewigkeit, no. 1, first published 1922 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Rudolf Zwintscher (1871 - 1946), "Ruhm und Ewigkeit", published 1900 [baritone and piano], from Drei Dionysos-Dithyramben für Baryton und Pianofortebegleitung, no. 1, Leipzig, (Jost) [text not verified]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2013-06-26
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