by (Christian) Friedrich Hebbel (1813 - 1863)
Totenopfer
Language: German (Deutsch)
Über den Kirchhof ging ich und pflückte von jedem der Gräber Eine Blume mir ab, bis sie mir schwollen zum Strauß. Aber, was soll er mir doch -- so rief ich, plötzlich erschaudernd -- Borgt das Leben sich denn Zierde und Zeichen vom Tod? Doch, da traf ich ein Grab, verwildert liegend und einsam, Welchem jeglicher Kranz fehlte, der welke sogar. Nimm sie, sprach ich und streute die Blumen, die schlummernden Nachbarn Senden das Opfer durch mich, da es die Liebe versäumt!
Confirmed with Gedichte von Friedrich Hebbel. Gesammt-Ausgabe stark vermehrt und verbessert, Stuttgart und Augsburg, J. G. Cotta'scher Verlag, 1857, page 347.
Text Authorship:
- by (Christian) Friedrich Hebbel (1813 - 1863), "Totenopfer", appears in Gedichte, in Epigramme und Verwandtes [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Karl Klingler , "Totenopfer", op. 4 (Vier Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung) no. 4, published 1900 [ voice and piano ], Berlin, Ries & Erler  [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2013-06-26
Line count: 8
Word count: 80