by Friedrich Wilhelm Weber (1813 - 1894)
Andre, denen Leid geschehen
Language: German (Deutsch)
Andre, denen Leid geschehen, Dürfen klagen, ich muß schweigen; Wankt mein Mut in Furcht und Trauer, Heitre Miene muß ich zeigen. Die mir ratend helfen könnte, Schläft hier unterm kalten Steine; An der Linde ihr zu Häupten Sitz' ich oft und weine, weine, Leise nur; ein Mutterschlummer Ist so leicht, sie würd' es hören; Nein, es darf des Kindes Klage Ihre Seligkeit nicht stören! Wenn es schauert hoch im Wipfel, Neig' ich mich zu bangem Lauschen: Sind es liebe Flüsterworte? Ach, es ist nur Windesrauschen! Weiß sie nicht, was mir geschehen, Hütet euch, daß ihr es saget, Kleine Engel, die ihr Botschaft Zwischen Erd' und Himmel traget. O, sie würde, Urlaub heischend, An der goldnen Pforte stehen; O, sie würd' im Himmel weinen, Wüßte sie, was mir geschehen!
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Authorship:
- by Friedrich Wilhelm Weber (1813 - 1894), no title, appears in Dreizehnlinden, in 18. Hildegundens Trauer, no. 1 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Maria Görres (1823 - 1882), "Andre, denen Lied geschehen (Hildegundens Trauer.)", published 1880 [ voice and piano ], from Dreizehn Lieder aus dem Epos: Dreizehn Linden von F. W. Weber, für 1 Singstimme mit Pianoforte, no. 7, Paderborn, Schoeningh [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2013-06-29
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