by Christian Felix Weisse (1726 - 1804)
Chloëns Abendseufzer
Language: German (Deutsch)
Willkommen, Nacht! Wie sehnsuchtsvoll Schmacht' ich nach deinen Finsternissen! Bedeckt von deinen Schatten soll Mich heute Thyrsis küssen. O! ziehe deinen schwarzen Flor, So dicht ihn die Natur dir gönnet, Dem allerkleinsten Sternchen vor, Dass an dem Himmel brennet; Dass Eifersucht und Neugier nicht Die Ruhstatt unsrere Lieb' ergründen; Mein Thyrsis weiss, auch ohne Licht, Sein Mädchen bald zu finden. Und du, o Morpheus, steig' auch du Mit deinem Zauberstabe nieder, Und siegle sie recht feste zu, Der Mutter Augenlider. Ja, gib, das auf der Erde sich Kein einz'ger Friedensstörer rege, Und nebst dem Liebesgott nur ich Und Thyrsis wachen möge.
Confirmed with Kleine lyrische Gedichte von C. F. Weisse, erster Theil, Wien: F. A. Schrämbl, 1793, page 168
Text Authorship:
- by Christian Felix Weisse (1726 - 1804), "Chloëns Abendseufzer", appears in Kleine lyrische Gedichte, first published 1793 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Fritz Kauffmann (1855 - 1934), "Chloëns Abendseufzer", op. 21 no. 3, published 1887 [ voice and piano ], from Aus der guten alten Zeit. Drei Gedichte im Style älterer Meister für 1 Singstimme mit Pianofortebleitung, no. 3, Berlin, Paez [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2018-07-14
Line count: 20
Word count: 101