by Franz Alfred Muth (1839 - 1890)
Grab' tief nur in die Erden
Language: German (Deutsch)
Grab' tief nur in die Erden Ein Pflänzchen Rosmarein: Verborgen kann's nicht werden, Es muß zum Sonnenschein. Will's auch die Scholle decken, o, es gelingt ihr nicht, die hellen Knospen strecken sich auf zum Himmelslicht. Wie labt's mit vollen Zügen Am Thau sich und am Strahl, Doch dankt's auch zur Genügen Durch Blüthen ohne Zahl. Senk' tief nur ein die Herzen Der Wahrheit heilig Wort, Es drängt, und wär's in Schmerzen, Sich schon zur Sonne fort. Will's auch die Erde decken, O, es gelingt ihr nicht: Der Himmel wird schon wecken Den Keim zum goldnen Licht. Wohl dem, der ohne Wanken Pflanzt für den Sonnenstrahl! Es wird der Keim ihm danken Durch Blüthen ohne Zahl.
Confirmed with Alfred Muth, Wintergarten: Novellen und Wanderbilder nebst einer lyrischen Nachlese, 1874.
Text Authorship:
- by Franz Alfred Muth (1839 - 1890), "Grab' tief nur in die Erden", appears in Wintergarten: Novellen und Wanderbilder nebst einer lyrischen Nachlese, first published 1874 [author's text checked 2 times against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Ludwig Liebe (1819 - 1900), "Grab' tief nur in die Erden", op. 99 (Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebleitung) no. 6, published 1887 [ voice and piano ], Regensburg, Coppenrath [sung text checked 1 time]
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