by Theodor Storm (1817 - 1888)
Wohl rief ich sanft dich an mein Herz
Language: German (Deutsch)
Wohl rief ich sanft dich an mein Herz, Doch blieben meine Arme leer; Der Stimme Zauber, der du sonst Nie widerstandest, galt nicht mehr. Was jetzt dein Leben füllen wird, Wohin du gehst, wohin du irrst, Ich weiß es nicht; ich weiß allein, Daß du mir nie mehr lächeln wirst. Doch kommt erst jene stille Zeit, Wo uns das Leben läßt allein, Dann wird, wie in der Jugend einst, Nur meine Liebe bei dir sein. Dann wird, was jetzt geschehen mag, Wie Schatten dir vorübergehn, Und nur die Zeit, die nun dahin, Die uns gehörte, wird bestehn. Und wenn dein letztes Kissen einst Beglänzt ein Abendsonnenstrahl, Es ist die Sonne jenes Tags, Da ich dich küßte zum erstenmal.
Text Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), "Wohl rief ich sanft dich an mein Herz" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Wenzel Theodor Bradsky (1833 - 1881), "Wohl rief ich sanft dich an mein Herz", op. 34 (Zwei Lieder) no. 2, published 1870 [ voice and piano ], Berlin, Trautwein [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2013-07-27
Line count: 20
Word count: 118