by Friedrich Rückert (1788 - 1866)
Von Cyanen laß den linden
Language: German (Deutsch)
Von Cyanen laß den linden Kranz dir winden, Von Cyanen laß den rechten Kranz dir flechten. Schön mit deinen dunklen Haaren Wird das dunkle Blau sich paaren. Ceres selbst im Götterschimmer Kränzt mit anderm Schmuck sich nimmer. Du bist meines Lebens Ceres; Ohne dich, mein Sein, was wär' es? Dorn und Distel würden stehen, Wo jetzt goldne Saaten wehen. Du bist meine Segens-Ernte, Meine blumenmilddurchsternte. Deine Lieb' ist meine Garbe, Daß mein Herz nicht Nahrung darbe. Ewig sich von deinen Ähren Müssen meine Wünsche nähren, Und mit deiner stillen Blüthe Muß sich schmücken mein Gemüthe. Blaue Blüthe, Bild der Treue, Blauer als des Himmels Bläue, Dich, mir ewig treu geblieben, Müss' ich ewig, ewig lieben.
About the headline (FAQ)
Confirmed with Friedrich Rückert's gesammelte poetische werke: in zwölf bänden, Volume 1, Frankfurt am Main, J. D. Sauerländer's Verlag, 1882, page 590.
Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), no title, appears in Lyrische Gedichte, in 3. Liebesfrühling, in 4. Vierter Strauß. Wiedergewonnen [or Entfremdet], no. 66 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Louis Ehlert (1825 - 1884), "Von Cyanen", op. 25 no. 1, published 1858 [ voice and piano ], from Liebesfrühling, von F. Rückert. 7 Gedichte, no. 1, Breslau, Leuckart [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2013-07-27
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