by Heinrich Leuthold (1827 - 1879)
An einem Grabe
Language: German (Deutsch)
Dem Armen der gebeugt vom Jammer, Dem Reichen in der gold'nen Kammer, Uns Allen naht der Tod und schwingt Den Hammer, Und was im Herzen klagt und singt, Verklingt. Was Großes auch der Mensch empfinde, Was er erstrebe, was er finde: Sein Thun und Denken sind nur Rauch Im Winde; -- Der höchste Ruhm, was ist er auch? Ein Hauch! will ich damit den Schmerz vergleichen, Die Noth, der Hoffnung früh Verbleichen, Fühl' ich den Muth zum Leben fast Entweichen: Dann wünsch' ich oft von so viel Last Mir Rast. Wohl dem, der mit den Spielgenossen, Den Rosen, deren Duft zerflossen, Sobald der Lenz das Augenlid Geschlossen, Im ersten Kuß beim ersten Lied Verschied!
Confirmed with Gedichte von Heinrich Leuthold, Dritte vermehrte Auflage, Frauenfeld, Verlag von J. Huber, 1884, p. 6.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
Authorship:
- by Heinrich Leuthold (1827 - 1879), "An einem Grabe", written 1855, appears in Gedichte, in 1. Vermischte Gedichte [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Albert Levinsohn (d. c1907), "An einem Grabe", op. 6 (Drei Lieder für 1 tiefe Stimme mit Pianoforte) no. 1, published 1885 [ low voice and piano ], Berlin, (Paez) [sung text not yet checked]
- by Martin Levy (flourished 1885-1892), "An einem Grabe", published 1893 [ voice and piano ], from Vier Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung, no. 1, Berlin, Bote & Bock [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2013-12-15
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