Ein Schäfer saß im Grünen, Sein Liebchen süß im Arm; Durch [Buchenwipfel]1 schienen Der Sonne Strahlen warm. [Er kos'te]2 froh und heiter Von Liebeständeley. Da ritt bewehrt ein Reiter [Den]3 Glücklichen vorbey. »Sitz' ab, und suche Kühle!« Rief ihm der Schäfer zu. »Des Mittags nahe Schwüle Gebiethet stille Ruh'. Noch lacht im Morgenglanze So Strauch als Blume hier, Und Liebchen pflückt zum Kranze Die [frischen]4 Blüthen dir.« Da sprach der finstre Reiter: »Nie [hielt]5 mich Wald und Flur. Mich treibt mein Schicksal weiter, Und ach, mein ernster Schwur! Ich gab mein [frisches]6 Leben Dahin um schnöden Sold; Glück kann ich nicht erstreben, Nur höchstens Ruhm und Gold. Drum schnell, mein Roß, und trabe Vorbey, wo Blumen blüh'n. Einst lohnt wohl Ruh' im Grabe Des Kämpfenden Bemüh'n.«
Drei Lieder , opus 13
by Franz Peter Schubert (1797 - 1828)
1. Der Schäfer und der Reiter  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Karl, Freiherr de La Motte-Fouqué (1777 - 1843), "Schäfer und Reiter"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De herder en de ruiter", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "Shepherd and rider", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Le berger et le cavalier", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Fridr. Baron de la Motte-Fouqué. Neueste Auflage. Wien 1816. Bey B. Ph. Bauer, pages 77-78.
1 Schubert's autograph (by mistake?): "Buchenwipfeln"2 Schubert: "Sie kosten"
3 Schubert's autograph (by mistake?): "Die"
4 Schubert: "schönsten"
5 Schubert: "hält"
6 Schubert: "junges"
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Peter Rastl [Guest Editor]
2. Lob der Tränen  [sung text checked 1 time]
Laue Lüfte, Blumendüfte, Alle Lenz- und Jugendlust; Frischer Lippen Küsse nippen, Sanft gewiegt an zarter Brust; Dann der Trauben Nektar rauben; Reihentanz und Spiel und Scherz: Was die Sinnen Nur gewinnen: Ach! erfüllt es je das Herz? Wenn die feuchten Augen leuchten Von der Wehmuth lindem Thau, Dann entsiegelt, Drin gespiegelt, Sich dem Blick die Himmels-Au. Wie erquicklich Augenblicklich Löscht es jede wilde Glut! Wie vom Regen Blumen pflegen, Hebet sich der matte Muth. Nicht mit süßen Wasserflüssen Zwang Prometheus unsern Leim: Nein, mit Thränen; Drum im Sehnen Und im Schmerz sind wir daheim. Bitter schwellen Diese Quellen Für den [Erd' umfangnen]1 Sinn, Doch sie drängen Aus den Engen In das Meer der Liebe hin. Ew'ges Sehnen Floß in Thränen, Und umgab die starre Welt, Die in Armen Sein Erbarmen Immerdar umflutend hält. Soll dein Wesen Denn genesen, Von dem Erdenstaube los, Mußt im Weinen Dich vereinen Jener Wasser heil'gem Schooß.
Authorship:
- by August Wilhelm Schlegel (1767 - 1845), "Lob der Thränen", written 1807, first published 1808
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Lof der tranen", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "In praise of tears", copyright © 2015
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Éloge des larmes", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with August Wilhelm Schlegels poetische Werke. Erster Theil. Heidelberg bey Mohr und Zimmer 1811, pages 242-244; and with A. W. Schlegel's poetische Werke. Zweyter Theil. Neueste Auflage. Wien 1816. Bey B. Ph. Bauer, pages 14-16.
First published in Prometheus. Eine Zeitschrift. Herausgegeben von Leo v. Seckendorf und Jos. Lud. Stoll. Zweytes Heft. Wien, in Geistinger's Buchhandlung. 1808, pages 70-71, with the title Lied.
1 Schlegel (1816 edition), and Schubert: "erdumfangnen"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor]
3. Der Alpenjäger  [sung text checked 1 time]
Auf [hohem]1 Bergesrücken, Wo frischer Alles grünt, In's [Land]2 hinab zu blicken, Das nebelleicht zerrinnt - Erfreut den Alpenjäger. Je steiler und je schräger Die Pfade sich verwinden, Je mehr Gefahr aus Schlünden, So freyer schlägt die Brust. Er ist der fernen Lieben, Die ihm daheim geblieben, Sich seliger bewußt. Und ist er nun am Ziele: So drängt sich in der Stille Ein süßes [Bildniß]3 vor; Der Sonne goldne Strahlen, Sie weben und sie mahlen, Die er im Thal erkor.
Authorship:
- by Johann Baptist Mayrhofer (1787 - 1836), "Alpenjäger"
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De Alpenjager", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "The alpine hunter", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Le chasseur alpin", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Mercedes Vivas) , "El cazador de los Alpes", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Johann Mayrhofer. Wien. Bey Friedrich Volke. 1824, page 107.
1 Schubert: "hohen"2 Schubert (2nd version only): "Tal"
3 Schubert: "Bild ihm"
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