by Alfred Henschke (1890 - 1928), as Jucundus Fröhlich Klabund
Die drei Genossen
Language: German (Deutsch)
In der Laube von Jasmin sitz ich beim Weine. Gute Genossen heischt die gute Stunde. Da steigt der Mond übern First, verneigt sich mit goldenem Scheine. Höflich verneige auch ich mich, und mein Schatten verneigt sich als Dritter im Bunde. Mond will trinken. Muß es bleiben lassen. Schatten hebt den Becher. Aber der Tropf bekommt keinen Tropfen . . . Ich will beider Durst in mir zusammenfassen Und für dreie trinken und lachen, solange die dürren Äste noch nicht den Boden klopfen. Seht den Mond: er lacht zu meinen Gesängen! Seht den Schatten : er tanzt und springt und tut, als sei er allein! Wenn sich die Nebel des Rausches um meine Stirne drängen, Seid ihr berauscht mit mir, schlaft mit mir ein. Morgen abend, ihr drei, auf Wiedersehn in der Blütenlaube beim Wein!
Confirmed with Klabund, Li Tai-pe, Project Gutenberg, 1915
Text Authorship:
- by Alfred Henschke (1890 - 1928), as Jucundus Fröhlich Klabund, "Die drei Genossen", appears in Li Tai-pe [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Robert Keldorfer (1910 - 1980), "Die drei Genossen", op. 5 no. 3, copyright © 1927 [ baritone, string quartet and piano ], from Drei Kammerlieder : aus der Lyrik des Li-tai-po, no. 3, Leipzig : Breitkopf & Härtel [sung text not yet checked]
- by Alice Samter (1908 - 2004), "Die drei Genossen", 1960 [ voice and piano ], from Sechs Wechselgänge, no. 4 [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]
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