by Marie Jaëll (1846 - 1925)
Der Sturm
Language: German (Deutsch)
Mir sagt der Sturm du musst sie lassen! ich eilt davon, nicht konnt' ich's fassen. Das Stürmen tobend mit mir eilt wie eine Meute um mich heult! Mir ward' so bang, ich wollt entfliehn des Sturmes Worte mit mir ziehn: Horch auf: schon morgen ist sie fern; im wildes Sturm entsagen lern' Blick zu mir her, mir gleicht dein Herz Fühl mein Erbeben, se ist dein Schmerz So wie ich tobe, tobt's in dir; dich selbts siehst dy verwüstet hier. Mit stillem Schauder streift mein Blick zur Blüthenflur, zum wald zurück; vernichtet ist des Lenzes Pracht die Schönheit die mir einst gelacht! Nun komm' icht eilend zu dir, mein Kind; O sag' mir schnell, spricht wahr der Wind? Muss ich dicht lassen, entfliehst du mir? ist ewig nicht das Glück bei dir? Nicht hört' ich mehr das Sturmes Macht. Der Wind was schon zur Ruh' gebracht Mir blickt mein Lieb' in's Angesicht enwichen war der Bösewicht
Text Authorship:
- by Marie Jaëll (1846 - 1925)
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Marie Jaëll (1846 - 1925), "Der Sturm", published 1880 [ voice and piano ], from Fünf Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte, no. 2, Mainz, Schott [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]
This text was added to the website: 2024-07-29
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