Auf den hohen Bergen wohnen Blumen mancher süßen Art: Primeln, Rosen, Anemonen Birgt die Wildniß wunderzart. Frische Quellen, sanfte Wiesen Nähren sie so traut und lieb, Doch auch von den Felsen grüßen Manche, wo ein Plätzlein blieb. Sind es wohl nur kleine Sterne, Kelche ohne stolze Pracht -- Von den Alpenblumen lerne Nutzen, was dir zugedacht. Alle nicht auf Blumenweiden Können wir geboren sein, Und es wohne hold Bescheiden Allen unser'n Wünschen ein.
10 Gedichte von Martin Greif , opus 50
by Robert von Hornstein (1833 - 1890)
1. Die Alpenblumen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "Die Alpenblumen", appears in Gedichte, in Lieder
Go to the general single-text view
2. Die schöne Blumenverkäuferin  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Am Marktplatz bei der Ecke Da hab' ich niemals Eil', Da sitzt ein schönes Mägdlein Und bietet Blumen feil. Im Frühjahr waren's Veilchen, Jetzt Maienglöcklein fein, Im Sommer werden's Rosen, Im Herbste Nelken sein. So nehm' ich jeden Morgen Ein frisches Sträußlein mit, Doch wann es Winter worden -- O weh, dran dacht' ich nit!
Text Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "Die schöne Blumenverkäuferin", appears in Gedichte, in Lieder
See other settings of this text.
3. Das erste Sommergras  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Ich weiß es nicht, was es wohl ist, Das mir zu Herzen geht, Seh' ich das erste Sommergras Vom Schnitter hingemäht. Wohl sprießt das neue bald ihm nach Und Sommer bleibt noch lang, Doch wird mir gar so trüb dabei, Hör' ich der Sichel Klang.
Text Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "Das erste Sommergras", appears in Gedichte, in Lieder
See other settings of this text.
4. Der Wanderer und der Bach  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Bach. Wandersmann, was hältst du still, Gleich als um zu lauschen? Wanderer. Weil ich, Bächlein, rasten will Nahe deinem Rauschen. Bach. Ob ich rausche, weiß ich kaum, Eil' nur so im Drange. Wanderer. Mir auch ist es wie ein Traum -- Rausch', o rausch' noch lange.
Text Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, no title, appears in Gedichte, in Lieder
Go to the general single-text view
Confirmed with Gedichte von Martin Greif, Zweite stark vermehrte Auflage, Stuttgart, Verlag von J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1881, page 36.
5. Flucht aus der Stadt  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Friede nach so langem Streite, Endlich Frieden in der Brust, In die blauverlorne Weite Blick' ich mit erbauter Lust. Lerchen wirbeln mir entgegen, Horch auch, was das Heimchen spricht, Ach! ans solchen stillen Wegen Bin ich lang gewandelt nicht.
Text Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "Flucht aus der Stadt", appears in Gedichte, in Lieder
Go to the general single-text view
6. In den Bergen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Felsen in den Lüften oben, Freut euch, daß ihr hoch erhoben Ueber dieser Erde steht! Daß vom lärmenden Getöse Dieser nicht'gen Weltengröße Kaum ein Nachhall zu euch weht. Ferne von des Tages Mühen Ragt ihr auf in reinem Glühen, Wenn schon Nacht das Thal verhüllt. Noch ist uns das Licht verborgen, Wenn der Sonne Glanz am Morgen Eurer Rosen Kelch erfüllt. Stumm von Ewigkeit gethürmte, Schnee- und wieder Föhnumstürmte Reicht ihr in den Aether hin! Eure Gipfel sind im Blauen, Wenn zu Füßen euch die grauen Dunkeln Wetterwolken zieh'n.
Text Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "In den Bergen", appears in Gedichte, in Lieder
Go to the general single-text view
7. Boten des Herbstes  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wolkengüsse, Frühe Nacht, Breiter Flüsse Wilde Macht -- Kahler Felder Nebelduft, Nasser Wälder Schwere Luft -- Ringsum Klage, Sturmeston, -- Herbstestage, Naht ihr schon?
Text Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "Boten des Herbstes", appears in Gedichte, in Naturbilder
See other settings of this text.
8. Winteranfang  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Kommet ihr wieder, Spinnende Nebel, Füllet mit trübem Wehen die Luft? Wo sich gedränget Blume an Blume, Liegt nun gebreitet Schauernder Duft. Ach und es löset Kaum ihn die Sonne, Wie es noch gestern Milde geschah. Abend und Morgen Scheinen im Dämmer Nimmer zu enden, -- Winter ist da.
Text Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "Winteranfang", appears in Gedichte, in Naturbilder
Go to the general single-text view
9. Spur Verliebter  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Hängt ein Kranz am Lindenbaum Welkend in den Zweigen, Will sich in den Sommertraum Herbstlich niederneigen. Rauschte über einer Gruft Besser in dem Winde, Als so traurig in dem Duft Blüthevoller Linde. Flattert in Vergessenheit, Spricht von süßen Stunden, Wo sich hier voll Seligkeit Liebende gefunden.
Text Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "Spur Verliebter", appears in Gedichte, in Lieder
See other settings of this text.
10. Menschentrost  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Mein Atem stockt beenget, Es läßt mich nicht zu Haus, Von Sorgen schwer bedränget, Flieh' ich zum Tor hinaus. Vom kalten Flusse steigen Die Nebel trüb herauf, Ein totenähnlich Schweigen Begleitet seinen Lauf. Die Pappeln stehn am Strande Fern aus der stillen Stadt, Die an das Herz mir tragen, Was sie mir Teures hat. Wie gern vom Abendgange Kehr' ich zu ihr zurück, Was mich auch dort empfange: -- Nur Menschentrost ist Glück.
Text Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "Menschentrost", appears in Gedichte, in Lieder
Go to the general single-text view