In die Höhe führe mich! Hin, wo jeder ird'sche Laut Ist verstummt und, Herr, nur dich Grüßet meine Seele traut. Ferne von der Welt Getriebe Laß mich in der Einsamkeit Ganz mich freuen deiner Liebe Und vergessen alles Leid. In die Höhe führe mich! Wo mit ungehemmten Blick Ich's mag schaun, wie väterlich Du geleitet mein Geschick. Sieh' erleuchtet sonnenhelle Die durchmess'ne dunkle Bahn, Daß mich rufen muß zur Stelle: Was hast du an mir gethan! In die Höhe führe mich! Daß ich spähe weit hinaus In das Land, wo selig ich Einmal werde sein zu Haus. Herr, so groß ist deine Treue! Heilige mein Saitenspiel Dir zum Preise stets auf's neue, Bis ich singe dir am Ziel.
Sechs zweistimmige Gesänge für Sopran und Alt (Chor oder Solostimmen) mit Pianoforte , opus 44
by (Carl or Caspar) Joseph Brambach (1833 - 1902)
1. Geistliches Lied  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), no title, appears in Kreuz- und Trostlieder
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Confirmed with Friedrich Heinrich Oser, Kreuz- und Trostlieder von Friedrich Oser, Wiesbaden: Julius Neidner, 1865, pages 54 - 55.
2. Waldabendschein  [sung text not yet checked]
Am Waldrand steht ein Tannenbaum Mit lustig schwankendem Wipfel, Da schwingen sich, husch! zwei Vöglein drauf, Zu oberst auf den Gipfel, Und blicken hinab in den Wald hinein, Und singen so laut, und singen so fein, Weiß wohl, was euch Beiden so wohl gefällt, Nicht Schöneres gibt's ja in Gottes Welt, Als der Wald, als der Wald, Im rothen, goldenen Abendschein! O könnt' ich schauen mit euch hinab, Ihr Vöglein, auf allen Schimmer, Auf das funkelnde Grün, auf das zitternde Licht, Auf das neckisch holde Geflimmer! Und säh' ich wie ihr in die Pracht hinein, Mit einem Mal, o wie schön müßt's sein! Denn mir und euch Nichts so wohl gefällt, Und Schöneres gibt's nicht in Gottes Welt, Als der Wald, als der Wald, Im rothen, goldenen Abendschein! Und ist der letzte Sonnenstrahl Spät aus dem Walde geschieden, Und sinket hernieder die stille Nacht, Mit ihrem seligen Frieden, Da fliegen die Vöglein in's Nest hinein, Und noch im Traume klingt es fein: Viel Schönes gibt es, was uns gefällt, Doch Schöneres gibt's nicht in Gottes Welt, Als der Wald, als der Wald, Im rothen, goldenen Abendschein!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Waldabendschein", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 94
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Woodland evening glow", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Lieder-Texte für die deutschen Sänger Amerika's, New York: Julius Drescher, 1896.
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874, mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, pages 84-85.
3. Unter der Loreley  [sung text not yet checked]
Wie kühl der Felsen dunkelt Hernieder in [den]1 Rhein! Kein Strahl der Sonne funkelt Im grünen Wasserschein. Es kommt im Windesweben Ein Gruß der Märchenzeit -- Wie fern von hier das Leben! Die Welt wie weit von hier, wie weit! In dieser Schattenkühle Der Einsamkeit im Schooß, Wird alles was ich fühle So still, so klar, so groß. Kein Wunsch mehr, kein Begehren, Geschlichtet jeder Zwist -- Ich kann der Welt entbehren, Wo du o Liebe bei mir bist.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Unter der Loreley", appears in Juniuslieder, in Lieder
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View original text (without footnotes)1 Reinthaler: "dem"
4. Gebet  [sung text not yet checked]
Herr, gedenk, wie schwach ich bin, Wie so bald mein Fuß mag gleiten! Geh mir nimmer von der Seiten, Herr, gedenk, wie schwach ich bin! In's Verderben sänk' ich hin! Hülfe mir dein Arm nicht streiten! Herr, gedenk, wie schwach ich bin, Wie so bald mein Fuß mag gleiten!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), no title, appears in Kreuz- und Trostlieder, in Erstes Buch, no. 10
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Prayer", copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Friedrich Oser, Kreuz- und Trostlieder, Wiesbaden: Julius Niedner, Verlagsbuchhandlung, 1865, page 9.
5. Ungeahnt  [sung text not yet checked]
Der Abend thaut, Ein Sternlein ziehet himmelan, Hat's nie geschaut, Wem's ungeahnt auf seiner Bahn Auf Erden drunten wohlgethan. Die Amsel ruft, Die Nachtviolen sind erwacht Mit süßem Duft, Doch Beide nahmen's nicht in Acht, Wem ungeahnt sie Trost gebracht. Verweh, mein Sang! Und wird's auch nimmermehr dir kund Wohl lebenslang, Wem ungeahnt in weiter Rund Du wohlgethan im Herzensgrund.
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Ungeahnt", appears in Neue Lieder
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Confirmed with Neue Lieder von Friedrich Oser, Basel: M. Bernheim, 1885, page 67
6. Im Grünen  [sung text not yet checked]
Schallt keck von hohen Bäumen Der Vögel Sang ins Haus, Kein Wunder, daß es wiederhallt So frisch und froh daraus! Schickt früh und spät die Sonne Durch's Grün ihr schönstes Licht, Kein Wunder, daß im Hause drin Lacht jegliches Gesicht! Weht's durch die alten Wipfel Herab so wunderbar, Kein Wunder, zieht in's Haus hinein Gleich mit der Engel Schaar! Ja! wo gebaut im Grünen, Recht mitten drin, ein Haus, Kein Wunder, daß ein Dank dir Gott Schallt Tag und Nacht heraus!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Im Grünen", appears in Neue Lieder
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Confirmed with Neue Lieder von Friedrich Oser, Basel: M. Bernheim, 1885, page 35