Ein Wanderbursch zum Tor hinaus zieht einsam in die Ferne, am Hute keinen Blumenstrauß, am Himmel keine Sterne. Der Tag erlischt, es fällt der Tau, süß duften Dorn und Flieder, die Stadt versinkt in Dämmergrau; kehr' wieder, kehre wieder! Das Bündel leicht, das Herz so schwer, kaum tragen es die Füße; je weiter fort, je mehr und mehr denkt er der Abschiedsgrüße. Fahr' wohl, fahr' wohl, du Junggesell, häng' nicht den Kopf so nieder, die Zeit vergeht ja flügelschnell, kehr' wieder, kehre wieder! Mir ist die Welt so fremd, so weit, wen frag' ich nach den Wegen? Gibt mir denn niemand das Geleit und niemand seinen Segen? Ei, Wanderbursch, warum so bang? Die Lerche singt dir Lieder! Nur immer zu mit Sang und Klang! Kehr' wieder, kehre wieder!
Zwei Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 8
by Ferdinand Saffe (1867 - 1951)
1. Kehr' wieder  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910)
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Researcher for this page: Johann Winkler2. Volksweise  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Es steht eine Lind' [im tiefen]1Thal, Darunter [bin so manches Mal, So manches Mal]2, Mit meinem Lieb gesessen; Jetzt steht der Baum so dürr und kahl, Mein Schatz ist über [Berg und Thal, Ja Berg und Thal]3, Der hat mich wohl vergessen! Und auf dem Berg, da steht ein Haus, Da ging mein Lieb [wohl ein und aus, Wohl ein und aus]4, Und sah ins Thal hernieder; Jetzt tobet dort der Stürme Graus, Mein Schatz, der zog [ins Land hinaus, Ins Land hinaus]5, Und kehret nimmer wieder! Und ob dem Haus, da steht ein Stern, Der sieht mein Lieb [wohl in der Fern, Wohl in der Fern]6, Fortwandeln durch die Gassen; Ich hatte meinen Schatz so gern, Geklaget sei es [Gott dem Herrn, Ja Gott dem Herrn]7, Daß er mich hat verlassen.
Authorship:
- by (Karl) Ludwig Pfau (1821 - 1894), "Volksweise"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Ludwig Pfau, Gedichte, Vierte, durchgesehene und vermehrte Auflage, Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp., 1889, page 125.
1 Kissling: "in jenem" ; further changes may exist not noted above.2 Renger: "bin ich so manchesmal"
3 Renger: "Berg und Thal"
4 Renger: "wohl ein und aus"
5 Renger: "ins Land hinaus"
6 Renger: "wohl in der Fern"
7 Renger: "Gott dem Herrn"
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