Wüchsen mir Flügel, Über die Hügel Wollt' ich mich schwingen zum Himmel empor, Frei wie der Vogel die Wipfel ersteigen Und aus den grünen, dämmernden Zweigen Lustige Lieder schmettern im Chor. Schwebend im Bogen Käm' ich gezogen Stolz wie der Falke im sonnigen Blau, Flink wie die Schwalbe wollte ich schweifen, Über die Gräser, die nickenden streifen, Netzen die Brust mir am blinkenden Thau. Frühe am Morgen Im Walde verborgen Weckt' ich als Drossel den zögernden Tag, Möve, vom Strande mit dir wollt' ich fliegen, Mich auf den schäumenden Wogen zu wiegen, Lauschen des Meeres donnerndem Schlag. Aber, o Nachtigall, Könnte ich überall Schlüpfen wie du von Aste zu Ast, Wüßt' einen Strauch ich vor einsamer Hütten, Dahinein wollte in Tönen ich schütten Grüße der Liebe, und da hielt' ich Rast.
Fünf Lieder für hohen Bariton mit Pianofortebegleitung , opus 7
by Paul Schumacher
1. Wüchsen mir Flügel!  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Till Eulenspiegel redivivus
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
2. O trink dich müd' und küss' dich satt  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
O trink dich müd' und küss' dich satt, wo Krug und Lippen winken, doch jedes sei an seiner Statt, das Küssen und das Trinken. Mit nassem Bart ist keine Art, an Liebchens Brust zu sinken. Sitzt auf der Bank ihr bei dem Wein mit Sang und Klang der Zither, so könnt ihr drei, könnt hundert sein, ob Knappen oder Ritter; beim Minnespiel ist schon zuviel der beste Freund als Dritter. Der schönste Klang auf Erden doch ist Gläserklang zu tauschen, doch einen schön'ren weiß ich noch, dem lieb' ich wohl zu lauschen, wenn auf dem Sand ich das Gewand der Liebsten höre rauschen. Greif' munter zu! Hie Weinesgold macht sinnen dich und reden, hie Purpurlippen frisch und hold wie Frucht vom Garten Eden. Doch hüt' dich fein, nicht jeder Wein, nicht jeder Mund für Jeden!
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), appears in Till Eulenspiegel redivivus
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3. Mädchenaug'! Strahlender Schimmer!  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Mädchenaug'! Mädchenaug'! Strahlender Schimmer! Unter den Wimpern vor Schelmisch zu mir empor Funkle nicht immer. Dein Blick in meinem brennt, Meiner von deinem trennt Nun sich und nimmer. Ich schau' durchs Fensterlein Dir in das Herz hinein, Bald tret' ich selber ein, Mädchenaug'! Mädchenaug'! Mädchenmund! Mädchenmund! Lockend wie Trauben! Lächelst so minniglich, Inniglich! sinniglich, Mußt nun dran glauben, Daß ich dich küssen muß, Tausend und einen Kuß Will ich dir rauben. Sieh! so umschling' ich dich, Und so bezwing' ich dich, Ach! und so küß' ich dich, Mädchenmund! Mädchemmmd! Mädchenherz! Mädchenherz! Laß dich bekehren! Daß ich dich liebe heiß, Nichts Andres will und weiß, Kannst du mir's wehren? Wie du mich wieder liebst, Mir dich zu eigen giebst, . Soll ich's dich lehren? Bis mir dein Mund verspricht: Liebster, dich laß' ich nicht! Nützt dir kein Sträuben nicht, Mädchenherz! Mädchenherz!
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Till Eulenspiegel redivivus, first published 1874
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4. Der Wald war grün  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Der Wald war grün und der Himmel war blau, Und es blinkte der Thau im Moose; Ich hatt' einen Falken, der war mir treu, Und ein Roß, wie ein Hirsch so wild und scheu, Und ein Lieb, so schön wie die Rose, Wie die Rose im Morgenthau. O Jugendlust und o Reitertanz In des Maien wonnigen Tagen! Wenn der Rappe über die Heide braust, Dem Falken zu folgen, der von der Faust Sich schwingt zum fröhlichen Jagen, Zum Jagen im Sonnenglanz. Wie roth, Brunhild, deine Wangen sind, Und wie die Augen dir funkeln, Wenn du im Sattel des Renners dich wiegst, Zu mir dich lächelnd herüber biegst Und dir die Locken, die dunkeln, Die dunkeln dir flattern im Wind. -- Längst ist er vorüber, der selige Traum, Wo wir einander geschworen; Ich höre nicht mehr des Falken Ruf, Der Rappe scharrt nicht mehr mit klingendem Huf, Mein Lieb ist für mich verloren, Verloren im weiten Raum. Erst sandt' ich nach ihr den Falken aus, Der Falke hat sich verflogen, Dann bin ich ihr selber nachgesetzt, Bis ich den Rappen zu Tode gehetzt, Sie war mit dem Andern gezogen, Gezogen auf's Meer hinaus. O Falke, kämest doch du nur zurück! Du hast ja mein Brod gegessen, Nun fliege hinüber auch über die See Und bring' ihr die Botschaft von meinem Weh, Und daß ich nicht könnte vergessen, Vergessen sie und mein Glück.
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Till Eulenspiegel redivivus
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5. Du schöne, du liebe, du wonnige Maid
Language: German (Deutsch)
Du schöne, du liebe, du wonnige Maid
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