Der Tag ist schlafen gangen, Mein Herz ist aufgewacht, Und seine alten Lieder Verklingen durch die Nacht. O, wunderheil'ges Schweigen, O, traumesholde Ruh', Ihr schließ't des Tages Pforten Mit goldnem Schlüssel zu! Es ruhen alle Räume, 'S ist still in Flur und Hag, Mein Auge schweift ins Weite, Als wär's am hellen Tag. Mein Lieb, in diesem Frieden Sei innig dein gedacht: Mir einen frohen Morgen, Dir eine gute Nacht!
Drei Lieder für 1 tiefere Singstimme mit Pianofortebleitung , opus 99
by Alban Förster (1849 - 1916)
1. Der Tag ist schlafen gangen  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Ludwig Amandus Bauer (1803 - 1846), "Gute Nacht", appears in Gedichte
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Confirmed with Gedichte von Ludwig Bauer, Berlin: Riegel's Verlags-Buchhandlung, 1860, page 51.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
2. Was du mir für Leid und Trübsal gebracht  [sung text not yet checked]
Was Du mir [für]1 Leid und Trübsal gebracht, Das hab ich verziehn und vergessen. Doch daß ich Dein Herz einst besessen, Und wie Du mich froh und glücklich gemacht, -- Erinnrung aus seligen Tagen -- Das will ich im dunklen Herzensschrein, Wie einen hellfunkelnden Edelstein, Durch's ganze Leben tragen.
Authorship:
- by Günther Walling (1839 - 1896), as Karl Ulrici, no title, appears in Von Lenz zu Herbst: Dichtungen, in 1. Lieder, in Lieder aus Sevilla, no. 13
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Günther Walling (Carl Ulrici), Von Lenz zu Herbst. Dichtungen, Zweite vielfach veränderte Auflage, Leipzig und Berlin: Verlag von Wilhelm Friedrich, 1887, page 23.
1 omitted by Heidrich; further changes may exist not shown above.Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Der Frühling lässt schön grüssen  [sung text not yet checked]
[Vom Berge springt jung]1 Felsenquell, Auf grünem Hut den weißen Flaum, Er klatschet in die Hände hell Und jauchzt: Erwacht vom Wintertraum! Die Lenzluft kommt in Zügen, Die Vöglein sind im Fliegen, Ihr Thäler schließet auf, Ihr Blümlein kommt herauf: Der Frühling läßt schön grüßen! Die Felder und die Wälder all', Vernehmen kaum die neue Mär, Und schon beim ersten Lerchenschall Steh'n frisch geziert sie ringsumher. Die Finken freudig schlagen, Die Blümlein duftig ragen, Und wo ein Sternlein wacht, Erglänzt's in neuer Pracht, Der Frühling läßt schön grüßen! Das Menschenherz in seinem Drang Erschließt nun seinen Himmel auch -- Es strömen aus und ein Gesang, Zwei Welten, Einen Lebenshauch! Kein Flug noch höher schwinget, Kein Garten so gelinget, All' überall Schaffenstrieb Und neue Lust und Lieb, Der Frühling läßt schön grüßen!
Authorship:
- by August Silberstein (1827 - 1900), "Der Frühling läßt schön grüßen! "
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View original text (without footnotes)Confirmed with Die Dioskuren, dreizehnter Jahrgang, no editor identified, Wien: C. Gerold's Sohn, 1884, page 339.
1 Foerster, Schrader: "Vom Berg' ein Bursch springt der"; further changes may exist not shown above.Research team for this page: Bertram Kottmann , Melanie Trumbull