Weißt du noch, wie ich am [Felsen]1 Bei den Veilchen dich belauschte? Weißt du noch den Fliederstrauch, Wo der Strom vorüber rauschte? Weißt du noch den Bergespfad, Wo ich um den Strauß dich bat, Weißt du noch? Ach, es war ein süßes Bild, Als du da errötend standest Und zur Erde all die Blumen Fielen, die zum Strauß du [wandest]2! Deine liebe kleine Hand Spielte mit dem blauen Band, Weißt du noch? Und es sahen Fels und Strom Dein Erröten und dein Beben, Sahen auch den ersten Kuß, Halb genommen, halb gegeben! Und des Himmels goldner Strahl Ueberflog Gebirg und Thal; Weißt du noch?
Zwei Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 1
by Wilhelm Köhler (c1852 - c1924)
1. Weisst du noch, wie ich am Felsen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Otto Roquette (1824 - 1896), "Weißt du noch?"
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Gwendolen Gore) , "Remember"
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Otto Roquette, Liederbuch, Stuttgart und Tübingen: J.G. Cotta’scher Verlag, 1852, pages 57-58
1 Abt, Fischer, Fischhof, Lammers, Pauls: "Fels" (according to Hofmeister) ; further changes may exist not shown above.2 Blumenthal: "bandest"
2. O du selige Zeit  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Die Rosen blüh'n und der Himmel ist blau, Nun wardst du mein eigen, du wonnige Frau, Wir schworen uns zu den heiligsten Eid, Die Sonne, sie lachte, als wir uns gefreit. O du selige Zeit! Nun, Liebchen, nun sind wir endlich allein! Die rosigen Lippen benetzte mit Wein Und hebe den Becher und thu' mir Bescheid, Dies Glas sei unserer Liebe geweiht! O du selige Zeit! Ich ruh' dir zu Füßen und schaue dich an, Ein liebesentzückter, ein glücklicher Mann. Die rauschende Welt, sie liegt uns so weit In des Schlosses traulicher Einsamkeit. O du selige Zeit! Die Laute erklingt deiner Schönheit zur Preis -- Was blicket dein Auge so innig, so heiß? Dornröschen bist du, dies Schloß ist gefeit, Mit Küßen erlös' ich dich, reizende Maid! O du selige Zeit!
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author ( F. H. ) , "Flitterwochen"
Go to the general single-text view
Confirmed with Der Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft, band I, "Reudnitz" (?) bei Leipzig: A. H. Payne, 1886, in a section labelled "Am Kamin", page 471, with the author indicated only as "F. H."