Köstlich ist die laue Nacht, An des Himmels Ferne Leuchtend glänzt des Mondes Pracht Bei dem Heer der Sterne. Und den Ufersaum entlang Silberstrahlen fliegen, Leis mit schwermütigem Sang Uns die Wellen wiegen. Träume Liebchen, träume schön, Lust- und wonnetrunken, Bis die blaue Sternennacht Vor dein Tag gesunken. Aus den Gärten übers Meer Streichen Balsamdüfte, Kühle fächelnd wehen her Milde, würz'ge Lüfte. Märchenzauber wunderbar Scheint uns zu erfüllen, Als wollt' lieb' Geheimnis klar Sich dem Blick enthüllen. Träume Liebchen, träume schön, Lust- und wonnetrunken, Bis die blaue Sternennacht Vor dem Tag gesunken. Wonn' erfüllt die Seele ganz Freudvoll hier nur säumen Möchte sie bei Sternenglanz, Ewig hier nur träumen. Naht am Firmament mit Pracht Sich der Morgenschimmer, O, so seligsüße Nacht, Lieb, vergiß sie nimmer. Träume Liebchen, träume schön, Lust- und wonnetrunken Bis die blaue Sternennacht Vor dem Tag gesunken.
Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 17
by Jan (or Johann) Sluníčko (1852 - 1923)
1. Barkarole  [sung text not yet checked]
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- by Julius Gersdorff (1849 - 1907), "Barcarole", appears in Lautenspielers Lieder
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Confirmed with Lautenspielers Lieder: Gedichte von Julius Gersdorff, Dresden, Verlag von Moritz Rätze, 1894, pages 28-29.
2. Ich liebe dich  [sung text not yet checked]
Zwei Äuglein lieb, zwei Äuglein hell, Weiß nicht, was mir zu Herzen geht, Daß all' mein Sinn, mein Denken ganz Nach diesen herz'gen Äuglein steht. Ja, deine Äuglein inniglich, Du holde stolze Maid, Ich liebe sie, ich liebe sie in alle Ewigkeit. Zwei Lippen rot, den Rosenmund, Wie ihn umschwebt ein Lächeln mild, Wie er gestand: "Ich liebe dich!" Mit Wonne hat es mich erfüllt. Seit erstem Kuß so inniglich, Du holde stolze Maid, Ich liebe dich, ich liebe dich in alle Ewigkeit.
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- by Julius Gersdorff (1849 - 1907), "Ich liebe dich", appears in Lautenspielers Lieder
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Confirmed with Lautenspielers Lieder: Gedichte von Julius Gersdorff, Dresden, Verlag von Moritz Rätze, 1894, page 43.
3. Vineta  [sung text not yet checked]
Es geht eine alte Sage Von einer entschwundenen Stadt, Darinnen nur wahrhafte Liebe In Treue gewaltet hat. Die Stadt ruht tief im Meere Lieb' und Leiden fanden hier Ruh', Es schwellen und rauschen die Wogen Und decken die Schlummernde zu. Doch wenn mit Donnerbrausen Der Sturm über die Wasser zieht, Von verlorener Treue und Liebe Singen die Wogen das Lied.
Text Authorship:
- by Julius Gersdorff (1849 - 1907), "Vineta", appears in Lautenspielers Lieder
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Confirmed with Lautenspielers Lieder: Gedichte von Julius Gersdorff, Dresden, Verlag von Moritz Rätze, 1894, page 25.
4. Junikäfer  [sung text not yet checked]
Wenn die Junikäfer fliegen, Kommt die Lieb' im Rosenschleier Und vor holden Mädchens Thüre Voller Sehnsucht harrt der Freier. Juni ist die Zeit der Rosen, Bringt der Liebe Sieg; -- Junikäfer, Junikäfer, Lustig flieg'! Wenn die Junikäfer fliegen, Sind die Tage hell und sonnig Und zum Küssen laue Nächte Voller Düfte, hold und wonnig. Amor spitzet seine Pfeile Zu der Liebe Krieg. -- Junikäfer, Junikäfer, Lustig flieg'!
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- by Julius Gersdorff (1849 - 1907), "Junikäfer", appears in Lautenspielers Lieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Junebugs", copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Lautenspielers Lieder: Gedichte von Julius Gersdorff, Dresden, Verlag von Moritz Rätze, 1894, page 13.
5. Der Sänger  [sung text not yet checked]
Lieder streuend, duft'ge Blüten, Wand're ich von Land zu Land, Fremd geworden in der Heimat Und von niemandem gekannt. Maid am Weg mit Schelmenaugen, Wahre deinen Herzensschrein, Wie ein Vöglein flieget schnelle Unbemerkt mein Lied hinein. Und die Weise mußt du singen, Mein gedenkend fort und fort, Weiter aber muß ich wandern, Ruhelos von Ort zu Ort.
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- by Julius Gersdorff (1849 - 1907), "Der Sänger", appears in Lautenspielers Lieder
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Confirmed with Lautenspielers Lieder: Gedichte von Julius Gersdorff, Dresden, Verlag von Moritz Rätze, 1894, page 5.
6. Das Blumenmädchen  [sung text not yet checked]
Nicht schöner im Leben gab's eine Stund' Als bei der holdseligen Rosamund', Sie band mir Narcissen und Rosen zum Strauß Und als ich ihr von Liebe sprach, Da lachte sie mich aus. Ich weiß nicht, sprach sie, ob mir Liebe frommt, Es sei, daß zu mir einst der Rechte kommt, Bis dahin noch bind' ich manch' duftigen Strauß Und wer zu mir von Liebe spricht, Den lach' ich herzlich aus.
Text Authorship:
- by Julius Gersdorff (1849 - 1907), "Das Blumenmädchen", appears in Lautenspielers Lieder
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Confirmed with Lautenspielers Lieder: Gedichte von Julius Gersdorff, Dresden, Verlag von Moritz Rätze, 1894, page 14.