Nachtigall, hüte dich! Singe nicht so lieblich! Ach, dein allzuschönes Singen Wird dich um die Freiheit bringen. Hüte dich! Schöne Blume, hüte dich, Blühe nicht zu glühend, Dufte nicht so voll Entzücken! Wer dich siehet, will dich pflücken, Hüte dich! Schönes Mädchen, hüte dich! Lächle nicht so gütig! Deine Schönheit, deine Güte -- Denk' an Nachtigall und Blüte. [Hüte,]1 Hüte dich!
Fünf Lieder für Sopran, Alt, Tenor und Bass , opus 53
by David Hermann Engel (1816 - 1877)
1. Hüte Dich  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Hermann von Lingg (1820 - 1905), "Hüte dich!", appears in Gedichte, in Eine Idylle in Liedern
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
1 omitted by Fried
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Harry Joelson
2. Leise sinkt auf Berg und Thal  [sung text not yet checked]
Leise sinkt auf Berg und Thal Abendduft hernieder, und der Sonne letzter Strahl haucht durch Schleh und Flieder. Alle Kelche schließen sich, sanfter selbst ergießen sich Wellen und verschweben und verschweben. Ruhe herrscht im Weltenraum, nirgends Lichtgefunkel! Und es schlummern Busch und Baum, und der Wald wird dunkel. Auch im Traum mich senken ein will ich und gedenken dein, du, mein süßes Leben! Du, mein süßes Leben!
Authorship:
- by (Carl Friedrich) Julius Altmann (1814 - 1873)
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Researcher for this page: Bertram Kottmann3. Nachtigall  [sung text not yet checked]
Auf, Vögelchen, flieg' an den Strand, Flieg' glücklich [über]1 Meer an's Land! Du weißt den Weg! Geschwinde Zum süßen holden Kinde! Und find'st du sie und siehst du sie So zwitschre sanfte Melodie, So süß, so lieblich pfeife, Daß dich ihr Händchen greife. Und [fragt]2 sie: Vögelchen, woher? Wer sandte [doch dich]3 über's Meer? So sprich: Mich selber bring' ich, Des Herren Seufzer sing' ich. Er sandte von der Insel mich, Vor dir zu singen minniglich, Sein Leiden dir zu klagen, In Tönen dir's zu sagen. Demüthig neig' das Köpfchen dann, Fleh' ihre Schönheit flüsternd an, Den holden Platz erbitte In ihres Busens Mitte. Ach -- liebes Vögelchen, verzeih', Es muß heraus: bist du auch treu? -- Mußt treulich meiner warten, Kommst du in jenen Garten! Ich sag' es dir jetzt nett und rund Und thu mein scharf Gebot dir kund: Laß ja nicht dich berücken, Die Äpflein anzupicken! Das wäre dir ein theurer Schmaus! Die Zunge riss' ich gleich dir aus, Wie Tereus sie -- wirst's wissen! -- Der Schwester ausgerissen.
Authorship:
- by Adolf Ellissen (1815 - 1872), "Nachtigall"
Based on:
- a text in Greek (Ελληνικά) by Athanasios Christopoulos (1772 - 1847) [text unavailable]
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View original text (without footnotes)Confirmed with Thee- und Asphodelosblüten. Chinesische und neugriechische Gedichte metrisch bearbeitet von Adolf Ellissen, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1840. pages 104 - 105.
1 Marschner: "übers"2 Marschner: "frägt"
3 Marschner: "dich doch"
Research team for this page: Melanie Trumbull , Johann Winkler
4. Herbstlied  [sung text not yet checked]
Feldeinwärts flog ein Vögelein Und sang im muntern Sonnenschein Mit süßem, wunderbaren Ton: Ade, ich fliege nun davon, Weit! Weit! [Reis']1 ich noch heut! Ich horchte auf den Feldgesang, Mir ward so wohl und doch so bang, Mit frohem Schmerz, mit trüber Lust Stieg wechselnd bald und sank die Brust, Herz! Herz! [Brichst du vor Wonn' oder Schmerz?]2 [Doch als ich die]3 Blätter fallen sah, Da [dacht]4 ich: Ach, der Herbst ist [da]5! Der Sommergast, die Schwalbe zieht Vielleicht so Lieb' und Sehnsucht flieht, Weit! weit! Rasch mit der Zeit! Doch rückwärts kam der Sonnenschein, Dicht [hinter]6 drauf das Vögelein, Es sah mein tränend Angesicht Und sang: die Liebe wintert nicht, Nein! Nein. [Ist und bleibt]7 Frühlingsschein!
Authorship:
- by Johann Ludwig Tieck (1773 - 1853), "Herbstlied"
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- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Note: in Fanny Hensel's score, on the repetition, stanza 3 line 4, word 6 becomes "zieht", which looks erroneous.
1 Draeseke: "Flieg"2 Preis: "Brichst du vor Wonn'? Brichst du vor Schmerz?"
3 Preis: "Und als ich"
4 Hensel: "sagt'"
5 Draeseke: "nah"
6 Barth, Hensel, Preis: "zu mir"
7 Preis: "Sie bleibt"
Research team for this page: Ferdinando Albeggiani , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
5. Gebrochenes Herz  [sung text not yet checked]
Die Rosen und die Nelken Und Flieder und Jasmin, Die müssen wohl verwelken Und müssen wohl verblühn. Liebe ist Gab' und Güte, Liebe ist keine Pflicht, Liebe ist eine Blüte -- Verblüht und bleibet nicht. Die Rosen und der Flieder Und Nelken und Jasmin, Die kommen alle wieder, Und werden wieder blühn. Nur nicht die Lieb und Treue, Wenn sie verlohren ist. Es keimt keine Herz aufs Neue, Das schon gebrochen ist.
Authorship:
- by Otto Friedrich Gruppe (1804 - 1876), "Gebrochenes Herz"
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