Freundlich glänzt an stiller Quelle, Wie des Mondes Silberlicht, Eine [Blum' in Ätherhelle]1, [Ihren Sinn verkenne]2 nicht. Schimmernd, wie des [Himmels]3 Bläue, Wenn ihn kein Gewölk umflicht, Ist es ein Symbol der Treue, Das zum Herzen tröstend spricht. Mild, wie deiner Augen Sterne, Wie verklärter Unschuld Licht, Ruft es warnend aus der Ferne: Ach vergiß, vergiß mein nicht! Wenn des Abschieds Zähren fließen, [Trennt uns das]4 Gebot der Pflicht, [Mög']5 es deinem Pfad entsprießen, Bittend: ach, vergiß mein nicht! Doch, [geliebtes Mädchen]6, höre, Was aus jedem Blättchen spricht; Ach, sein Thau ist eine Zähre, Und sie seufzt: vergiß mein nicht!
Fünf Lieder für vierstimmigen Männerchor , opus 2
by H. J. Hasenpflug
1. Vergissmeinnicht  [sung text not yet checked]
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- by Karl Friedrich Müchler (1763 - 1857), "Das Vergißmeinnicht", appears in Selam oder die Sprache der Blumen
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View original text (without footnotes)Confirmed with Karl Friedrich Müchler, Selam oder die Sprache der Blumen, zweite verbesserte und vermehrte Auflage, Berlin: E. H. G. Christiani, 1823, page 453.
1 Himmel: "Blume zart und helle"2 Himmel: "O, verkenn' dies Blümchen"
3 Himmel: "Aethers"
4 Himmel: "Folgsam dem"
4 Himmel: "Soll"
6 Himmel: "geliebte Seele"
2. Siehst du dort die Wolken eilen?  [sung text not yet checked]
Siehst Du dort die Wolken eilen, Ach! mit ihnen möcht' ich gerne, Doch, ich muß allein hier weilen, So allein in weiter Ferne. Wolken! ihr am Himmelsbogen, Eilt doch nicht so schnell von mir, Bin ja oft mit euch gezogen, Laßt mich nicht so einsam hier! Doch sie gehen wie sie kommen, Hören nicht mein bittend Wort, Haben mich nicht mitgenommen, Eilen flüchtig weiter fort. Einsam weil' ich in der Ferne, Heiße Sehnsucht in der Brust; Ach, bei Ihr wär' ich so gerne, Nur bei Ihr ist meine Lust. Laßt euch eine Bitte sagen, Leichte Wolken in der Luft, Wollt ihr mich nicht mit euch tragen, Durch den blauen Ätherduft? O, so tragt auf euren Schwingen In die Ferne den Gesang; Weit hinüber sollt' er klingen, Bringt Ihr meiner Stimme Klang.
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author, "Verlangen"
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Confirmed with Blumenlese deutsch und französisch oder Sammlung in Versen und in Prosa von Sittensprüchen, Lebensregeln, Beglückwünschungen, Erinnerungsblättern etc. für Stammbücher und andere Gelegenheiten -- Anthologie allemande et française ou Recueil en vers et en prose de sentences, marimes, souhaits, souvenirs etc. pour Album, ou pour toute autre occassion. Extraits des meilleurs classiques allemands et traduits ou imités en français par G. Bernard, Professeur de langue et de littérature française, Vienne, imprimerie de Charles Überreuter / Wien, Druck von Carl Überreuter, 1860, page 50.
3. Trost  [sung text not yet checked]
Deine Kränze sind gefallen, Deiner Jugend Traum zerfloss, Und nicht Einer blieb von Allen, Die so treu dein Herz umschloss. Sie hatten dich lieb in des Frühlings Zeit -- Nun kommt der Winter, da sind sie weit, Und ihre Schwüre verhallen! Nimmer ziemt dem Mann die Klage, Dass die Liebe kommt und geht. Lass, o Herz, die arme Frage: Wie so schnell dein Glück verweht? Es kam wie ein Traum, und zerflog wie Schaum, Du hast es genossen und weißt es kaum -- So schnell verrinnen die Tage! Seele, vor dir liegt das Leben, Vor dir liegt die Ewigkeit! Glaub und hoffe! all dein Streben Krönt die junge Völkerzeit. Drum muthig dem künftigen Tag vertraut! Die Nacht versinkt, und der Morgen graut, Die Palme dem Kämpfer zu geben.
Text Authorship:
- by Adolf Strodtmann (1829 - 1879), "Trost"
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Confirmed with Gedichte von Adolf Strodtmann, zweite, stark vermehrte (Gesammt-) Ausgabe, Hamburg: Hoffmann und Campe, 1870. Appears in Zweites Buch, page 94. Note: we have corrected a typo in stanza 2, line 7, word 3 (formerly "verinnen")
4. Lächelnd, wie ich einst dich sah
Lächelnd, wie ich einst dich sah
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5. Wenn die Sonne hoch und heiter  [sung text not yet checked]
Wenn die Sonne [hoch]1 und heiter Lächelt, wenn der Tag sich neigt, Liebe bleibt die goldne Leiter, Drauf das Herz zum Himmel steigt; Ob der Jüngling sie empfinde, Den es zur Geliebten zieht, Ob die Mutter sie dem Kinde Sing' als süßes Wiegenlied, Ob der Freund dem Freund sie spende, Den er fest im Arme hält, Ob der hohe Greis sie wende Auf den weiten Kreis der Welt, Ob der Heimat sie der Streiter Zolle, wenn er wund sich neigt: Liebe bleibt die goldne Leiter, Drauf das Herz zum Himmel steigt.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 1
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View original text (without footnotes)1 Sommer: "hell"; further changes may exist not noted above.