(Er.) Wie schwer es auch dem Herzen fällt, Das Heimathland zu meiden: Nichts Schwerer's giebt es auf der Welt Als von der Liebsten scheiden! Scon steh' ich auf des Berges Rand, Und kann den Blick nicht wenden -- Ein Gruß noch dem geliebten Land, Dann will den Schmerz ich enden. Die Sonne sinkt -- der Nebel fällt -- Die Abendwinde wehen -- Leb wohl du, meine ganze Welt! Werd' ich dich wieder sehen?
Fünf Gesänge für 1 tiefere Stimme mit Pianoforte , opus 3
by Armin von Boehme
1. Abschied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Richard Pohl (1826 - 1896), "Abschied", appears in Gedichte, in Getrennte Liebe
See other settings of this text.
Confirmed with Gedichte von Richard Pohl, Weimar, Landes-Industrie-Comptoir, 1859, page 33.
2. Umsonst  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
(Er.) Wir tauschten nun Seele um Seele Und sollen's uns nicht mehr gestehn; Mit meiner einsamen Liebe Muß schweigend von dannen ich gehn! Nur Worte kann ich dir senden Als einzigen Liebesgruß, Und drücke auf stumme Blätter Den heißesten Liebekuß. Dem süßesten Liebesgeflüster Antwortet kein Wiederhall, Vergeblich suchen die Blicke Dich weit über Berg und Thal. Und meine Sehnsucht, die hauch' ich Den kleinen Liedern nun ein, Und bleibe mit meinen Träumen Von Glück und Liebe allein!
Text Authorship:
- by Richard Pohl (1826 - 1896), "Umsonst!", appears in Gedichte, in Getrennte Liebe
See other settings of this text.
Confirmed with Richard Pohl, Gedichte, Weimar: Landes-Industrie-Comptoir, 1859, pages 35 - 36. Appears in Getrennte Liebe.
3. Räthsel  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
In deinen Augen schlummert ein Geheimniß, Das wie ein wonn'ger Traum mich süß umfängt, Dann wieder bangend mir die Brust beengt, Wenn tief du seufzest: schwer drückt ein Geheimniß! Die blinde Meng' umschwärmt uns, kein Geheimniß Ahnt sie, wo mich der Geister Schaar umdrängt; Laut möcht' ich reden, doch die Lippe zwängt Zurück das Wort, du lächelst mir: Geheimniß! Welch inn'ger Einklang lebt in unsrem Schweigen! Es hüllt in Nacht der Seelen Harmonie, Entrückt uns aus des öden Tages Leere: Die Stern' umkreisen uns im hehren Reigen Und ihre Chöre tönen: Sympathie! Sie macht uns zum Gestirn' im Himmelsheere.
Text Authorship:
- by Friedrich Adolf Märcker (1804 - 1889), appears in Gedichte, in 2. Emma, no. 15
Go to the general single-text view
4. Nachtwandler  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
(Er.) Mein Leib ist [hier]1 gefesselt, Doch meine Seele bei dir, So schreit' ich, ein Lebend-Todter, Fort durch der Welt Gewirr. Nachtwandler bin ich geworden, Der suchend die Augen schließt: Zum Leben kehr' ich erst wieder, Wenn du mich wach geküßt.
Text Authorship:
- by Richard Pohl (1826 - 1896), "Nachtwandler", appears in Gedichte, in Getrennte Liebe
See other settings of this text.
View original text (without footnotes)Confirmed with Richard Pohl, Gedichte, Weimar: Landes-Industrie-Comptoir, 1859, page 47. Appears in Getrennte Liebe.
1 Viardot-García: "wie"; further changes may exist not shown above.5. Heimkehr  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
(Er.) Jetzt lenkt mich, ihr Füße Zur Heimath, zur Heimath! Was wankt ihr so sehr? Auf, eilet ihr Grüße Von Echo zu Echo Im Flug vor mir her! Ihr lachenden Auen Ich grüß euch, ich grüß euch! Kennt ihr mich nicht mehr? Ihr Augen sollt schauen Die Liebste, die Liebste! Was trübt euch so sehr?
Text Authorship:
- by Richard Pohl (1826 - 1896), "Heimkehr", appears in Gedichte, in Getrennte Liebe
See other settings of this text.
Confirmed with Richard Pohl, Gedichte, Weimar: Landes-Industrie-Comptoir, 1859, page 50. Appears in Getrennte Liebe.