Die Schwalbe klopft an's [Fensterlein]1: "Mach' auf, mach' auf, laß mich hinein! Gar frohe Botschaft bring' ich dir -- Der Frühling wartet vor der Thür; Laß mich hinein, du holde Maid s' ist Frühlingszeit!" Das Mägdlein öffnet schnell das Thor, Schneeglöckchen sprossen rings hervor, Und durch die blaue Frühlingsluft Weht leiser, linder Veilchenduft: "Gott grüße dich, du holde Maid s' ist Frühlingszeit!" Da klopft die Lieb' an's Herze fein: "Mach' auf, mach' auf, laß mich hinein! Schon lange wart' ich vor der Thür, Und bring' ein grünes Kränzlein dir, Laß mich hinein, du holde Maid s' ist Frühlingszeit!" Das Mägdlein tritt erschreckt zurück, Und wehrt mit Wort, und wehrt mit Blick; Da tritt die Lieb' zum Busch hinaus, Und reicht ihm einen Veilchenstrauß: "Gott grüße dich, du holde Maid s' ist Frühlingszeit!" Da wird's dem Mägdlein bang um's Herz, Es weiß nicht -- ist es Wonne -- Schmerz; Von Thränen glänzt sein heit'rer Blick, Es tritt nicht vor -- weicht nicht zurück Und plötzlich ruft's voll Seligkeit: " s' ist Frühlingszeit!"
Sechs Lieder für eine Singstimme mit Pianoforte , opus 15
by Martin Blumner (1827 - 1901)
1. Frühling und Liebe  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Agnes Rättig (b. 1831), "Frühling und Liebe", appears in Kassandra. Episch-lyrisches Gedicht von Agnes Rättig, in 1. Erste Abtheilung, in 4. Vierter Gesang, in Ninas Lieder, no. 17, first published 1871
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View original text (without footnotes)Confirmed with Kassandra. Episch-lyrisches Gedicht von Agnes Rättig, Berlin: Reinhold Schlingmann, 1871, pages 81 - 82.
1 Burchardt: "Fenster"; further changes may exist not shown above.2. Ein Abschied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Ein Schifflein stößt vom Lande Weit in die blaue See; Du armes Herz am Strande, [Das Scheiden tut so]1 weh. Es [grüßt, es]2 winkt von Ferne ein Tüchlein weiß und fein; Vier treue Liebessterne, Verlieren ihren Schein. Du an der Uferstelle, Du auf dem Schifflein dort; Die Träne trinkt die Welle, Im Wind verweht das Wort. Verschwunden und verflogen, Was auf [den Wellen]3 trieb; Einsam zurückgezogen, [Wer lang]4 am Ufer blieb. Die Wellen gehn und schwellen Gleichgültig ihre Bahn; Was geht denn auch die Wellen Ein Menschenabschied an?
Text Authorship:
- by Feodor Franz Ludwig Löwe (1816 - 1890), "Ein Abschied", appears in Gedichte, in Blätter der Liebe [formerly Lieder der Liebe]
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View original text (without footnotes)1 Lindpaintner: "Gelt, Scheiden, das tut"
2 Lindpaintner: "grüßt und"
3 Lindpaintner: "dem Wasser"
4 Lindpaintner: "Was stumm"
3. Mondnacht  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Es war, als [hätt']1 der Himmel, Die Erde still geküßt, Daß sie im Blütenschimmer Von ihm [nun]2 träumen müßt. Die Luft ging durch die Felder, Die Ähren wogten sacht, Es rauschten leis die Wälder, So sternklar war die Nacht. Und meine Seele spannte Weit ihre Flügel aus, Flog [durch]3 die stillen [Lande]4, Als flöge sie nach Haus.
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Mondnacht", appears in Gedichte, in 6. Geistliche Gedichte
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- CHI Chinese (中文) [singable] (Dr Huaixing Wang) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Jos. Van de Vijver) , "Maanlicht"
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- ENG English [singable] (Shula Keller) , "Moonlit night", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Walter A. Aue) , "Moonlit night", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Nuit de lune", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- HEB Hebrew (עברית) (Max Mader) , "ליל ירח", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- IRI Irish (Gaelic) [singable] (Gabriel Rosenstock) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Notte di luna", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- NOR Norwegian (Bokmål) (Marianne Beate Kielland) , "Månenatt", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Elke Beatriz Riedel) , "Noite de luar", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Diego S. Loyola) , "Noche de Luna", copyright © 2003, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Elisa Rapado) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
Note for line 1: on the repetition in Thuille's song, "hätt'" becomes "hätte".
1 Hutter: "ob"; further changes may exist not shown above.2 Brahms, Schumann: "nur"
3 Thuille: "über"
4 Brahms: "Räume"
4. Frühlingslied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
[O Frühlingszeit!]1 Wie machst du das Herze so groß und weit! Wie regt sich Alles munter da drinnen, Wie werden so wach und lebendig die Sinnen! Es haben die süßen Gefühle nicht Raum, Es wogt in dem Herzen und schwebt wie ein Traum. O Frühlingszeit! O Wunderzeit! O Frühlingszeit! Wie schmückst du die Erde weit und breit! Den weißen Mantel schon weggehangen, Kommt sie im grünen Kleide gegangen, Und was sie hielt in dem Winterhaus, Die Blumen, die spendet sie freundlich aus. O Frühlingszeit! O Blüthezeit! O Frühlingszeit! Wie mahnst du an die vergangne Zeit! Es hatte mit dir in tausend Wonnen Mein süßes Liebeleben begonnen; Und still, in Erinnrung und Liebe versenkt, Mein Herze des vorigen Frühlings gedenkt. O Frühlingszeit! O Liebeszeit! O Frühlingszeit! Wie schöner warst du damals, denn heut'. Es können nicht Worte kund euch geben Das zarte Frühlings- und Liebeleben. Ich kann nicht beschreiben, wie in der Brust Mir wogte damals ein Meer von Lust. O Frühlingszeit! O Wonnezeit! O Frühlingszeit! Ich grüße mit stiller Hoffnung dich heut'. Denn was im Winter die Erde verloren, Das sieht sie mit dir sich wiedergeboren, So bringst du vielleicht mir auch Alles zurück: Die Liebe, den Liebsten und Liebesglück! O Frühlingszeit! O Hoffnungszeit!
Text Authorship:
- by Rosa Maria Assing (1783 - 1840), "Frühlingslied"
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View original text (without footnotes)1 Wöckl: "O Frühlingszeit, o Wunderzeit"; further changes may exist not noted above.
5. Abendruhe  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Nun schweigt die Höh, nun schweigt das Thal, Der Glockenklang verhallt, Nun ruht erhellt vom Abendstrahl Der See und auch der Wald. Nun ruh auch du, mein müdes Herz, Süß soll dein Schlummer sein; Die Liebe hüllt ja allen Schmerz In ihren Fittig ein.
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title
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6. Ständchen
Language: German (Deutsch)
Wehet, spielet, linde Lüfte
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