Der wandernde Wind auf den Wegen War angefüllt mit süßem Laut, Der dämmernde rieselnde Regen War mit Verlangen feucht betaut. Das rinnende rauschende Wasser Berauschte verwirrend die Stimmen Der Träume, die blasser und blasser Im schwebenden Nebel verschwimmen. Der Wind in den wehenden Weiden, Am Wasser der wandernde Wind Berauschte die sehnenden Leiden, Die in der Dämmerung sind. Der Weg im dämmernden Wehen, Er führte zu keinem Ziel, Doch war er gut zu gehen Im Regen, der rieselnd fiel.
4 Lieder nach Texten von Hugo von Hofmannsthal , opus 27
by Albin Fries (b. 1955)
1. Regen in der Dämmerung  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Hugo Hofmann, Edler von Hofmannsthal (1874 - 1929), "Regen in der Dämmerung"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Gary Bachlund) , "Rain in the twilight", copyright © 2003, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Pluie au crépuscule", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
2. Mädchenlied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
»Was rinnen dir die Tränen, die Tränen stumm und heiß durch deine feinen Finger, die Finger fein und weiß?« Mein Schleier ist zerrissen und wehet doch kein Wind und bin doch nirgends gangen niemals, wo Dornen sind ... Die Glocken haben heute so sonderbaren Klang, Gott weiß, warum ich weine, mir ist zum Sterben bang.
Text Authorship:
- by Hugo Hofmann, Edler von Hofmannsthal (1874 - 1929), "Mädchenlied"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (David Wickham) , "Girl’s song", copyright ©
Confirmed with Hugo von Hoffmannsthal, Gedichte, Sammlung aus dem Projekt Gutenberg-DE, 2017
3. Vorgefühl  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Das ist der Frühling nicht allein, Der durch die Bäume dränget Und wie im Faß der junge Wein Die Reifen fast zersprenget, Der Frühling ist ja zart und kühl, Ein mädchenhaftes Säumen, Jetzt aber wogt es reif und scwül Wie Julinächte träumen. Es blinkt der See, es rauscht die Bucht, Der Mond zieht laue Kreise, Der Hauch der Nachtluft füllt die Frucht, Das Gras erschauert leise. Das ist der Frühling nicht allein, Der weckt nicht solche Bilder
Text Authorship:
- by Hugo Hofmann, Edler von Hofmannsthal (1874 - 1929), "Vorgefühl"
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Confirmed with Hugo von Hofmannsthal, Gesammelte Werke in zehn Einzelbänden. Band 1: Gedichte, Dramen, Frankfurt a.M., 1979, p.106-107
4. Mein Garten  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Schön ist mein Garten mit den goldnen Bäumen, Den Blättern, die mit Silbersäuseln zittern, Dem Diamantentau, den Wappengittern, Dem Klang des Gong, bei dem die Löwen träumen, Die ehernen, und den Topasmäandern Und der Volière, wo die Reiher blinken, Die niemals aus dem Silberbrunnen trinken ... So schön, ich sehn mich kaum nach jenem andern, Dem andern Garten, wo ich früher war. Ich weiß nicht wo ... Ich rieche nur den Tau, Den Tau, der früh an meinen Haaren hing, Den Duft der Erde weiß ich, feucht und lau, Wenn ich die weichen Beeren suchen ging ... In jenem Garten, wo ich früher war ...
Text Authorship:
- by Hugo Hofmann, Edler von Hofmannsthal (1874 - 1929), "Mein Garten"
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Confirmed with Hugo von Hofmannsthal, Gesammelte Werke in zehn Einzelbänden. Band 1: Gedichte, Dramen, Frankfurt a.M., 1979, p.121-122