Der reinste Ton, der durch das Weltall klingt, Der reinste Strahl, der zu dem Himmel dringt, Die heiligste der Blumen, die da blüht, Die heiligste der Flammen, die da glüht, Ihr findet sie allein, wo fromm gesinnt, Still eine Mutter betet für ihr Kind. Der Thränen werden viele hier geweint, So lange uns des Lebens Sonne scheint; Und mancher Engel, er ist ausgewählt, Auf daß er unsre stillen Thränen zählt -- Doch aller Thränen heiligste, sie rinnt, Wenn eine Mutter betet für ihr Kind. O schaut das Hüttchen dorten, still und klein, Nur matt erhellt von einer Lampe Schein, Es sieht so trüb, so arm, so öde aus, Und gleichwohl ist ein kleines Gotteshaus, Denn drinnen betet fromm gesinnt, Still eine Mutter für ihr Kind. O, nennt getrost es einen schönen Wahn, Weil nimmer es des Leides Augen sah'n, Ich lasse mir die Botschaft rauben nicht, Die Himmelsbotschaft, welche zu uns spricht: Daß Engel Gottes stets versammelt sind, Wenn eine Mutter betet für ihr Kind.
Fünf Lieder , opus 371
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Die Mutter betet für ihr Kind  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Ferdinand Ludwig Anders (1806 - 1872), as Ferdinand Stolle, "Wenn eine Mutter betet für ihr Kind" [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CZE Czech (Čeština) (Karel Dostál-Lutinov) , "Modlitba matčina", first published 1917
2. O frag' mich nicht  [sung text not yet checked]
Wenn du mir nahst und schaust mir stumm erröthend Ins Angesicht, Warum ich zitternd immer dir entfliehe, Das frag' mich nicht. Wenn alles schläft, in meinem kleinen Zimmer Siehst du noch Licht, Um was ich da so lang, so innig bete, Das frag' mich nicht. Der Schlummer naht und um die Seele spinnt sich Ein süß Gesicht; Warum ich morgens feuchten Blicks dich grüße, O frag' mich nicht.
Authorship:
- by Emilie Hörmann von Hörbach, née Geiger (1843 - 1921), as Angelika von Hörmann, "Stille Liebe" [author's text checked 1 time against a primary source]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Wiegenliedchen  [sung text checked 1 time]
Du liebes Kind, nun schlumm're sacht! Es ist die schönste Maiennacht; am Himmel hoch die Sterne geh'n, die Wasser rauschen, die Bäume weh'n. So süß die Blumen duften all', und fern schlägt eine Nachtigall. Auf dunklen Wiesen glänzt der Tau, die Welt ist weit und still und blau, und leise, leise singt der Wind: Schlafe wohl, du liebes Kind! Du liebes Kind, nun schlumm're sacht! Die treu'ste Mutter hat dein Acht. Sie lauscht im Bettlein nebenan, ob sie dich atmen hören kann. Bei Nacht und Tag, in Sorg' und Ruh' ihr einziger Gedanke du! Und sinkt zuletzt die Wimper ihr, so lächelt sie und träumt von dir, und noch im Traume haucht sie lind: Schlafe wohl, du liebes Kind! Du liebes Kind, nun schlumm're sacht! Dein Vater sitzt und sinnt und wacht; im Duft der Nacht und Sternenlicht sieht er dein kleines Angesicht, die dunkelblauen Äugelein, die Händchen, die so weich und fein; und wie er einst in Liebesdrang dein liebes Mütterlein besang, so singt er heut' mit Bach und Wind: Schlafe wohl, du liebes Kind!
Authorship:
- by Julius Rodenberg (1831 - 1914) [author's text not yet checked against a primary source]
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Researcher for this text: Johann Winkler4. Das Echo  [sung text not yet checked]
Stets noch schimmern Engelsterne, Stets noch kräuselnd wallt das Meer, Doch des Engels Stimme schweiget, Die ich hörte, lang ist's her. Horch! das Echo hallet schwer: Lang ist's her! Dunkel ist der Hain und einsam, Plätschernd hallt der Quelle Ton. Doch wohin mit allem Schönen Ist Vergangenheit entfloh'n? Traurig hallt das Echo schon: Lang entfloh'n! Stets noch klagt der nächt'ge Vogel, O jetzt tönt sein Lied nur Leid, Die Geschichte schön'rer Stunden Ruf' ich und -- o Eitelkeit! Horch! das Echo hallet weit: Eitelkeit! Still, o Echo, Trauerecho, Einst Dein Tönen liebt' ich wohl; Nun ist krank mein Herz und traurig -- Alte Zeit, ein lang Lebwohl! Horch! das Echo dumpf und schaurig Ruft: Lebwohl! Lebwohl!
Authorship:
- by Antonie Jüngst (1843 - 1918), "Das Echo" [author's text checked 1 time against a primary source]
Based on:
- a text in English by Adelaide Anne Procter (1825 - 1864), "Echoes", appears in Legends and Lyrics
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Confirmed with Ausgewählte Gedichte von Adelheid Anna Procter, nach dem Englischen, ed. by Chr. Schlüter and H. Brinckmann, Köln und Neuß: L. Schwann'sche Verlagshandlung, 1867, pages 64 - 65.
Researcher for this text: Melanie Trumbull
5. Heimwärts
Mit den Sonnenwolken . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author