Schwinge dich aufwärts zu den ew'gen Höhen, Willst du die Fäden des Geschickes sehen! Wisse, vom Meister, hoch im Lichte droben, Sind sie gewoben. Nahst du die sehnend höhrer Weisheit Pforte -- Ach! sie erschließen keine Zauberworte. Nur in der Dämm'rung schaut du hier die Wahrheit; Droben in Klarheit! Hebe die Blicke zu der heitern Ferne! Siehe, in Eintracht wandeln Gottes Sterne! Höre sie rufen: "Staubbewohner, übe Himmlische Liebe!" Hoffe und glaube: bei der Erde Stürmen Werden des Himmels Mächte dich beschirmen. Muthige Streiter führt der Kampf hienieden Droben zum Frieden!
Vier Lieder für Bass oder Baritone , opus 8
by Christian Gottlieb Müller (1800 - 1863)
1. Schwinge dich aufwärts zu des Ew'gen Höhen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Christoph Christian Hohlfeldt (1776 - 1849), "Ermunterung", written 1821, appears in Harfenklänge
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Confirmed with Harfenklänge, von Ch. Ch. Hohlfeldt, zweite vermehrte und verbesserte Auflage, Dresden und Leipzig: in der Arnoldischen Buchhandlung, 1836, no. 166, pages 271 - 272.
2. Eins nur, Brüder, Seelengröße giebt  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Eins nur, Brüder, Seelengröße Giebt dem Menschen wahre Ruh! Keine Würde deckt die Blöße Tiefgesunkner Seelen zu. Leichtsinn ist die erste Quelle Alles Unglücks, das uns droht. Unschuld bietet auf der Stelle Engelarm in aller Noth. O der erste Schritt ist alles! Und ist dieser fehlgethan, Dann nimmt sich des nahen Falles Unser Schutzgeist nicht mehr an. Drum verfolget eure Wege Stets mit Vorsicht und Verstand! Seht, der Tugend sanft Gepräge Wird bein ersten Blick erkannt. Tugend ist kein leere Name, Ist kein Spiel der Fantasie, In der Tugend liegt der Saame Zu der reinsten Sympathie, Zu der Seelenruh hienieden, Zu den Freuden jener Welt, Zu dem ungestörten Frieden, Der im Sturm das Steuer hält. Sie begleiten uns auf Erden Durch der Schmeichler feile Brut, Durch des Dornenpfads Beschwerden, Durch der Freuden Ebb' und Fluth. Wäge uns auf ihrer Wage Jede That im Stillen ab, Wein' am letzten unsrer Tage Heiße Thränen auf das Grab. O Bewußtsein eigner Würde, Welch ein göttliches Gefühl! Unsers Lebens schwerste Bürde Macht es leicht, wie Puppenspiel; Es gesellt uns zu den Schatten Unsrer Liebe ohne Schmerz; Denn von allen, was wir hatten, Folgt uns nur ein fühlend Herz.
Text Authorship:
- by Dietrich Ernst Georg Spiegel, Freiherr von Pickelsheim (1737 - 1789), appears in Freymaurer Lieder mit Melodien
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Note: the Masonic songbooks give no author.
3. Friede des Himmels mit den Pilgern allen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Friede des Himmels mit den Pilgern allen, Die noch der Prüfung dunkle Pfade wallen, Richtend den Aufblick zu der Heimath Hallen! Daß Keiner jemals hier in Lauf ermüde ! -- Allen sei Friede! Friede den Herrschern, die auf ihren Thronen Laster bestrafen, das Verdienst belohnen! Milden Gestirnen gleichen ihre Kronen. Daß auf die Enkel durch sie glücklich werden: Friede auf Erden! Friede den Edeln, die den Geist erheben, Eifrig nach Wahrheit und nach Tugend streben, Thätig für And're, nich für sich nur leben! Alle erquicke, wenn hier Stürme toben, Friede von oben! Friede dem Dulder, der vom Gram umnachtet, Einzig nach Hülfe aus der Höhe schmachtet; Würdig des Himmels, Gottes Rathschluß achtet! Tröstend umschwebe ihn im frommen Liede, Ruhe und Friede! Friede den Theuern, die in sel'gen Stunden, Liebe und Treue fest mit uns verbunden; Nimmer dem Herzen, oft dem Blick entschwunden! Friede dem nahen, wie dem fernen Freunde! Friede dem Feinde! Friede den Todten, die in Hoffnung starben! Jenseit der Gräber reifen ihre Garben, Blühen den Kränze, die sie hier erwarben! Friede dem Geiste, dort in Edens Laube! Friede dem Staube!
Text Authorship:
- by Christoph Christian Hohlfeldt (1776 - 1849), "Friedensgruß", written 1819, appears in Harfenklänge
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Confirmed with Harfenklänge, von Ch. Ch. Hohlfeldt, zweite vermehrte und verbesserte Auflage, Dresden und Leipzig: in der Arnoldischen Buchhandlung, 1836, no. 56, pages 90 - 91.
4. Was ist's, das unsterbliche Geister  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Was ist's, das unsterbliche Geister entzückt, Wenn sie niederblicken zur Welt? Ein Herz, nie vom Unglück niedergedrückt, Ein Muth, der im Kampfe sich hält, Ein gläubiges Auge, das fest und kühn Zum Himmel empor sich rafft! Hoch oben, wo die ewigen Sterne blühn, Da wohnt die ewige Kraft! Die Thräne, welche zur Erde sinkt, Der Erde gehöret sie an; Zum heiligen Äther der Heimath schwingt Der göttliche Geist sich hinan! Die Ruhe, sie wohnt in der Götter Kreis, Unerschütterlich steht dort ihr Thron; -- Und wer nicht muthig zu sterben weiss, Ist nicht der Unsterblichen Sohn! Im Thale schleichen die Wolken hin, Vom Berge die Sonne nicht weicht; Empor, empor du gedrückter Sinn, Wohin kein Nebel mehr reicht! Den Lorbeer wirst du am Ziele schaun, Umstrahlt vom ewigem Glanz; Breit' aus den Fittig im kühnen Vertraun Zum immerdar blühenden Kranz! Es kämpften die Grossen der alten Zeit, Die edeln Herzen, wie du; Sie gingen, die Helden, durch Kampf und Streit Dem Land der Vergeltungen zu; Aus ihren versunkenen Gräbern spricht Eine Stimme, die ewig ertönt: Wir tranken den Kelch, und zitterten nicht, Und wurden mit Ruhme erkrönt! Das ist's, was unsterbliche Geister entzückt, Wenn sie niederblicken zur Welt, Ein Herz, nie vom Unglück niedergedrückt, Ein Muth, der im Kampfe sich hält! Ein gläubiges Auge, das fest und kühn Zum Himmel empor sich rafft! Hoch oben, wo die ewigen Sterne blühn, Da wohnt die ewige Kraft!
Text Authorship:
- by Siegfried August Mahlmann (1771 - 1826), "Ermuthigung", first published 1825
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Confirmed with Gedichte von August Mahlmann, Halle: in der Rengerschen Buchhandlung. 1825, pages 107 - 108.