Conzert ist heute angesagt Im frischen, grünen Wald; Die Musikanten stimmen schon,-- Hör', wie es lustig schallt! Das jubilirt Und musiziert, Das schmettert und das schallt! Das geigt und singt Und pfeift und klingt Im frischen grünen Wald! Der Distelfink spielt keck vom Blatt Die erste Violin; Sein Vetter Buchfink neben an Begleitet lustig ihn. Das jubilirt Und musiziert, Das schmettert und das schallt! Das geigt und singt Und pfeift und klingt Im frischen grünen Wald! Frau Nachtigall, die Sängerin, Die singt so hell und zart; Und Monsieur Hänfling bläst dazu Die Flöt' nach bester Art. Das jubilirt Und musiziert, Das schmettert und das schallt! Das geigt und singt Und pfeift und klingt Im frischen grünen Wald! Die Drossel spielt die Clarinett, Der Rab', der alte Mann, Streicht den verstimmten Brummelbaß, So gut er streichen kann. Das jubilirt Und musiziert, Das schmettert und das schallt! Das geigt und singt Und pfeift und klingt Im frischen grünen Wald! Der Kuckuck schlägt die Trommel gut, Die Lerche steigt empor Und schmettert mit Trompetenklang Voll Jubel in den Chor! Das jubilirt Und musiziert, Das schmettert und das schallt! Das geigt und singt Und pfeift und klingt Im frischen grünen Wald! Musikdirector ist der Specht, Er hat nicht Rast noch Ruh, Schlägt mit dem Schnabel spitz und lang Gar fein den Takt dazu. Das jubilirt Und musiziert, Das schmettert und das schallt! Das geigt und singt Und pfeift und klingt Im frischen grünen Wald! Verwundert hören Has und Reh Das Fiedeln und das Schrei'n, Und Biene, Mück und Käferlein Die stimmen surrend ein. Das jubilirt Und musiziert, Das schmettert und das schallt! Das geigt und singt Und pfeift und klingt Im frischen grünen Wald!
Vier Männerchöre , opus 20
by Algernon Bennet Langton Ashton (1859 - 1937)
1. Waldconcert  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Georg Christian Dieffenbach (1822 - 1901), "Das Waldkonzert", appears in Kinder-Lieder, in 2. Lieder und Bilder aus der Natur, no. 48
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Confirmed with Kinder-Lieder von G. Ch. Dieffenbach, Mainz: Verlag von C.G. Kunze, 1854, pages 42-43
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2. Die Pappeln  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
'S wollt' einer von Leipzig nach Halle gehn; Ei, dacht' er, was werd' ich da Neues sehn! Das ist eine schöne Reise, Da lang' ich wohl an ganz weise. Und als er hinauskam vor das Thor, Da stand ihm das erste Neue bevor; Das waren zwei lange Pappeln, Zwei lange, lange Pappeln. Er sah die langen Pappeln sich an, Hat zwanzig Schritte weiter gethan, Da standen wieder zwei Pappeln, Zwei lange, lange Pappeln. Er dachte, nun geht das Neue erst an, Hat zwanzig Schritte weiter gethan, Da standen wieder zwei Pappeln, Zwei lange, lange Pappeln. Nun, sagt' er, seh' ich's noch einmal mit an, Hat zwanzig Schritte weiter gethan, Da standen wieder zwei Pappeln, Zwei lange, lange Pappeln. Da ward er böse wie ein Hahn, Er lief gar grimmig drauf und dran, Sah doch, trotz rappeln und zappeln, Nur Pappeln, Pappeln, Pappeln. Nun waren die letzten Pappeln vorbei, Da merkt' er, daß er in Halle sei, Und daß er ein Greis am Stabe, Der noch in Leipzig ein Knabe.
Authorship:
- by Gustav Theodor Fechner (1801 - 1887), as of Dr. Mises, "Die Pappeln"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Lied der Deutschen in Österreich  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Anheben lasst uns allzusamm' Ein Lied von starkem Klange, In Österreich den deutschen Stamm Lasst preisen uns mit Sange. Die auf die Ostmark einst gestellt, Dem Feind den Weg zu weisen, Sie stehen heute noch im Feld Und halten blank ihr Eisen.
4. Die Heinzelmännchen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wie war zu Cölln es doch vordem Mit Heinzelmännchen so bequem! Denn, war man faul, ... man legte sich Hin auf die Bank und pflegte sich: Da kamen bei Nacht, [Ehe man's]1 gedacht, Die Männlein und schwärmten Und klappten und lärmten Und rupften Und zupften Und hüpften und trabten Und putzten und schabten... Und eh' ein Faulpelz noch erwacht,... War all sein Tagewerk... bereits gemacht! Die Zimmerleute streckten sich Hin auf die [Spän']2 und reckten sich. Indessen kam die Geisterschar Und sah, was da zu zimmern war: Nahm Meißel und Beil Und [Säg']3 in Eil'; Sie sägten und stachen Und hieben und brachen, Berappten Und kappten, Visierten wie Falken Und setzten die Balken... Eh' sich's der Zimmermann versah... Klapp, stand das ganze Haus... schon fertig da! Beim Bäckermeister war nicht Noth, Die Heinzelmännchen backten Brot. Die faulen Burschen legten sich, Die Heinzelmännchen regten sich -- Und ächzten daher Mit den Säcken [schwer]4! Und kneteten tüchtig Und wogen es richtig Und hoben Und schoben Und fegten und backten Und klopften und hackten. Die Burschen schnarchten noch im Chor, Da rückte schon das Brot, ... das neue, vor. Beim Fleischer gieng es just so zu: Gesell und Bursche lag in Ruh. Indessen kamen die Männlein her Und hackten das Schwein die Kreuz und Quer. Das ging so geschwind Wie die Mühl' im Wind: Die klappten mit Beilen, Die schnitzten an Speilen, Die spülten, Die wühlten Und mengten und mischten Und stopften und wischten. [That]5 der Gesell die Augen auf -- Wapp! hieng die Wurst da schon im Ausverkauf! Beim Schenken war es so: es trank Der Küfer, bis er niedersank, Am hohlen Faße schlief er ein, Die Männlein sorgten um den Wein, Und schwefelten fein Alle Fässer ein Und rollten und hoben Mit Winden und Kloben, Und schwenkten Und senkten Und gossen und panschten, Und mengten und manschten. Und eh' der Küfer noch erwacht: War schon der Wein geschönt und fein gemacht! [Einst hatt' ein Schneider]6 große Pein: Der Staatsrock sollte fertig sein; Warf hin das Zeug und legte sich Hin auf das Ohr und pflegte sich. Da schlüpften sie frisch In den Schneidertisch; Und schnitten und rückten Und nähten und stickten, Und faßten Und paßten Und strichen und [guckten, Und zupften und ruckten]7, Und eh mein Schneiderlein erwacht: War Bürgermeisters Rock... bereits gemacht! Neugierig war des Schneiders Weib, Und macht sich diesen Zeitvertreib: Streut Erbsen hin die andre Nacht, Die Heinzelmännchen kommen sacht: Eins fähret nun aus, Schlägt hin im Haus, Die gleiten von Stufen, Die plumpen in Kufen, Die fallen Mit Schallen, Die lärmen und schreien, [Und vermaledeien]8! Sie springt hinunter auf den Schall Mit Licht: husch, husch, husch, husch! -- verschwinden all! O weh! nun sind sie alle fort Und keines ist mehr hier am Ort! Man kann nicht mehr wie sonsten ruhn, Man muß nun Alles selber thun, Ein Jeder muß fein Selbst fleißig [sein]9, [Und kratzen und schaben Und rennen und traben]10 Und schniegeln Und biegeln Und klopfen und hacken Und kochen und backen. Ach, daß es noch wie damals wär! Doch [kommt die schöne Zeit nicht wieder her]11!
Authorship:
- by August Kopisch (1799 - 1853), "Die Heinzelmännchen", appears in Allerlei Geister. Mährchenlieder, Sagen und Schwänke, first published 1848
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Gary Bachlund) , "The little fairies of Cologne", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with August Kopisch, Allerlei Geister: Mährchenlieder, Sagen und Schwänke, Berlin: Alexander Duncker, 1848, pages 88 - 92.
1 Loewe: "Eh' man es"2 Loewe: "Bank"
3 Loewe: "Säge"
4 Loewe: "so schwer"
5 Loewe: "Und that"
6 Loewe: "Ein Schneider hatte"
7 Loewe: "kuckten"
8 Loewe: "Vermaledeien"
9 Loewe: "nun sein"
10 Loewe: "Muß rennen und traben,/ Muß kratzen und schaben"
11 Loewe: "kömmt die schöne Zeit nicht mehr"
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