7 Gesänge für Herz und Gefühl, mit Begleitung der Gitarre und willkürlicher Flöte , opus 101

by Anton Diabelli (1781 - 1858)

2. Die Schlummernde [sung text not yet checked]

Schlummre, schlummre sanft, o Schöne!
Stöhrt sie nicht, der Nachtigallen Töne!
Sterblich ist sie nicht: ach nein!
Eine Göttinn muß sie seyn.
O ich will auf diesen Auen
Gleich ihr einen Altar bauen;
Weihrauch will ich auf ihn streun:
Ja! -- sie kann nicht sterblich seyn.
Aber wenn sie nun erwachet;
Freundlich diese Wange lachet --
Armes Herz! wie wird dirs gehn!
O wie schlummert sie so schön!

Authorship:

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Confirmed with Sämmltiche poetische Schriften, erster Theil, erste vollständige Ausgabe, Wien: F. A. Schrämbl, 1794, page 104. Appears in Kleinere Tändeleien.


Research team for this text: Ferdinando Albeggiani , Melanie Trumbull

3. Ständchen [sung text not yet checked]

Komm, fein Liebchen, komm ans Fenster!
Alles still und stumm.
Die Verliebten und Gespenster,
Wandeln schon herum.

Dein getreuer Buhle harret,
Komm in seinen Arm! 
Seine Finger sind erstarret,
Doch sein Herz ist warm. 

Zwar die Sternlein sich verdunkeln,
Luna leuchtet nicht.
Doch, wo Liebchens Äuglein funkeln,
Da ist helles Licht. 

Drum, fein Liebchen, komm ans Fenster!
Alles still und stumm.
Die Verliebten und Gespenster,
Wandeln schon herum.

Authorship:

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Confirmed with August von Kotzebue, Graf Benjowsky, oder die Verschwörung auf Kamtschatka. Ein Schauspiel in fünf Aufzügen, Amsterdam, bei J. C. Röder, 1785, page 68.


Researcher for this text: Melanie Trumbull