Warum dass ich so traurig bin? Das will ich dir wohl sagen. Mir geh'n Gedanken her und hin, die trüben mir den leichten Sinn in diesen Herbstestagen. Ein Auge, dass uns einst erfreut und dann sich kalt gewendet, ob es sein Lächeln auch erneut, es wecket nicht vergang'ne Freud', das Lieben hat geendet. Nun will des Herbstes Sonnenschein den Mai herbei uns lügen; und glänzt er auch ins Herz hinein, die alte Lust wird's nicht mehr sein, wer glaubte seinem Trügen? Die Flamme losch im Windeshauch, die Wonne ward zum Leide; nun steiget Dunst und Höhenrauch, das letzte Blumenglöcklein auch ging schlafen auf der Heide.
3 Lieder , opus 51
by Heinrich Esser (1818 - 1872)
1. Warum dass ich so traurig bin?
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Otto Roquette (1824 - 1896), no title, appears in Liederbuch
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2. Blümlein auf der Haide  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
So viel der Mai auch Blümlein beut Zu Trost und Augenweide, Ich weiß nur eins das mich erfreut: Das Blümlein auf der Heide! Ich seh' vergrünen und verblüh'n Die Welt im Frühlingskleide, Du aber bleibst mein Immergrün, Du Blümlein auf der Heide! Kein Winter kann, [o]1 Blümelein, Dir je was thun zu leide, Ich schloß dich in mein Herz hinein, Du Blümlein auf der Heide!
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title, written 1849, appears in Heidelieder, no. 4
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View original text (without footnotes)Confirmed with Gedichte von Hoffmann von Fallersleben, Auswahl von Frauenhand. Hannover, Carl Rümpler, 1862, page 318.
Modernized spelling changes "Heide" to "Haide" and "thun" to "tun"1 Abt: "lieb' "
3. Vom Berg ergeht ein Rufen
Language: German (Deutsch)
Vom Berg ergeht ein Rufen, Und Antwort schallt im Thal, Da springen von grünen Stufen Die Quellen allzumal. Und Eines ruft dem Andern, Das klinget fern und nah: Die rechte Zeit zum Wandern, Die Frühlingszeit ist da! O du holdselig Weben Im Wald und Thal und Höhn! Nun athmet Alles Leben Und findet's gut und schön. Nun mit der Lerche steige, Mein Wandersang, empor Und schmücke dich, und zeige So frisch dich wie zuvor! Durch alle Frühlingswellen, Durch all die schöne Zeit Nun wandern, wie die Quellen, Will ich in Freudigkeit. Wie jene rieselnd schweifen Durch Schlucht und Halden viel, Verirren sich und streifen, Sie kommen doch an's Ziel. Wählst du dir zum Begleiter Den schönen Lebensmut, Wie findest du so heiter Die Welt, wie schön wie gut. Und wagst du kühn zu irren, So drückst du einst mit Lust, Mag auch die Welt sich wirren, Erfüllung an die Brust.
Text Authorship:
- by Otto Roquette (1824 - 1896), "Vom Berg ergeht ein Rufen", appears in Liederbuch
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