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Drei unbegleitete dreistimmige Frauenchöre , opus 2

by Wilhelm Rinkens (1879 - 1933)

1. Rot Röslein  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Rot Röslein wollt ich brechen
Zum hübschen Krenzelein:
Mich Dörner taten stechen
Hart in die Finger mein.
Noch wollt ich nit lan ab.
Ich gunnt mich weiter stecken
In Stauden und in Hecken:
Darin mir's Wunden gab.

O Dorner krumm und zacket,
Wie habt ihr mich zerschrund?
Wer unter euch kompt nacket,
Der ist gar bald verwundt.
Sonst zwar könnt ihr nichts mehr:
Ihr keiner Haut tut schonen
Noch nitlicher Personen,
Wann's gleich ein Göttin wer.

Sie hat's wohl selbs erfahren,
Die schöne Venus zart,
Als sie stund in Gefahren
Und so zerritzet ward.
Daher die Röslein weiß
Von bluttriefenden Nerben
Begunnten sich zu ferben:
Denn man verjeht den Preis.

Ich tu ein Rose loben,
Ein Rose Tugend voll.
Wollt mich mit ihr verloben,
Wann's ihr gefiele wohl.
Ihrs gleichen findt man nicht
In Schwaben und in Franken:
Mich Schwachen und sehr Kranken
Sie Tag und Nacht anficht.

Nach ihr steht mein Verlangen,
Mein sehnlich Herzegierd:
Am Kreuz laßt sie mich hangen,
Meins Lebens nimmer wird.
Zwar bald ich tot muß sein.
Je weiter sie mich neidet,
Je lenger mein Herz leidet.
Ist das nit schwere Pein?

Ach liebster Schatz auf Erden,
Warum mich quelest so?
Zuteil laß dich mir werden
Und mach mich endlich froh.
Dein will ich eigen sein.
In Lieb und Treu mich binde,
Mit deiner Hand mir winde
Ein Rosenkrenzelein.

Text Authorship:

  • by Paulus Melissus (1539 - 1602), as P. M. Schede, "Lied"

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Confirmed with Wir vergehn wie Rauch von starken Winden. Deutsche Gedichte des 17. Jahrhunderts. Erster Band, München: Verlag C. H. Beck, 1985, pages 14-15.


2. Brautlied  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Glückselig muß man preisen,
Die gleiche Lieb und Treu
Einander tun erweisen
Stetig und ohne Reu.
In Not und schweren Zeiten
Tröst eins des andern Leid,
In Lieb und Fröhlichkeiten
Mehrt eins des andern Freud.

Wie sich zusammenreimen
Näglin und Rosmarein,
Weinreben zu Rüstbäumen,
Köstliche Würz in Wein:
So schicken sich zusammen
Ein Mann und ehlich Weib,
Die werden in Gotts Namen
Ein Sinn, ein Seel, ein Leib.

Gott woll den beiden geben
In Fried und Einigkeit
Mit Gsundheit langes Leben,
Daß künftig auch zur Zeit,
Wann sie werden veralten,
Ihr Lieb verjünge doch,
Wann sie werden erkalten,
Ihr Lieb, als vor, brenn noch.

Seht an und merket eben
Die Vöglein ohne Ruh,
Wie sie ihr kurzes Leben
Mit Liebe bringen zu.
Die holdseligen Tauben
Mit ihren Schnäbelein
Stets aneinander klauben,
Streichelnd die Flügelein.

Tut Mund mit Mund beschließen,
Wie Muscheln an dem Bach;
Mit Armen und mit Füßen
Tuts grünem Efeu nach.
Laßt Bettstatt wacker krachen,
Kein Musik besser laut,
Und wers wollt anders machen,
Der bleib nur ohne Braut!

Text Authorship:

  • by Peter Denaisius (1561 - 1610), "Hochzeitslied"

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3. Veronica chamaedrys (Männertreu)  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Die Frau spricht:
Es ist ein Kräutlein, heißt Männertreu,
In jedem Frühling blüht es aufs neu.
Am Waldrand steht es und auf der Au,
Und Blumen trägt es, anmutig blau.
Doch pflückst davon du dir einen Strauß,
Nicht eine Blume bringst du nach Haus.
Herunter fallen sie gar geschwind,
Schon unterwegs weht sie ab der Wind.
Des Kräutleins Name, der ist nicht schlecht.
Und seinen Namen trägt es mit Recht.
Den Männern sag' ich es ins Gesicht:
So sind sie alle – nur meiner nicht!

Der Mann spricht:
Ein Kräutlein ist Weiberkrieg genannt,
Das wächst auf Anger und Heideland.
Da siehst du blühen es weit und breit
Schön weiß und rot um die Sommerszeit.
Doch will ich raten dir: Laß es stehn!
Mit hundert Häkchen ist es versehn.
Verletzt die Hände dir, hemmt den Schritt,
Viel Ärger hast du und Not damit.
Das ist so recht ja der Weiber Art,
Ob sie auch lieblich sonst sind und zart,
Sie sind ein Kräutlein, das kratzt und sticht.
So sind sie alle – nur meines nicht!

Text Authorship:

  • by Johannes Trojan (1837 - 1915), "Männertreue und Weiberkrieg", subtitle: "Veronica chamaedrys und Ononis spinosa"

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Confirmed with Humoristische Meister-Novellen mit Texten von R. Presber, P.Ernst,R. Auernheimer, J.Trojan, H.Bredow, R.Greinz, F.Schanz, K.Ettlinger, H.Hesse, L.Thoma, E.von Walzogen u.a., 1935.


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