Steh'n vor den Leuten wir, sprichst du kein Wort zu mir, bleibst, ach, so stolz und fern und hast mich doch so gern ganz im geheimen. Kommst du doch jede Nacht zu mir im Traum, und sacht schlingst deinen Arm um mich, und ich, ich küsse dich, ganz im geheimen. Wenn's auch ein Traum nur ist, daß du mein Liebchen [Liebster] bist, bleib nur im Traume mein und ich will selig sein ganz im geheimen.
Sechs Gesänge für eine Singstimme mit Pianoforte , opus 36
by Hans Hermann (1870 - 1931)
1. Ganz im Geheimen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Franz Joseph (Xaver) von Königsbrun-Schaup (1857 - 1916), "Ganz im Geheimen"
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2. Erste Liebe  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
So hat noch [Niemand mit mir]1 gethan. An beiden Händen faßt' er mich an Und schaute mir in die Seele So unwiderstehlich, so tief herein, Als wollt' er spähn, ob ein Fältelein Ihm etwas noch verhehle. So hat noch Niemand zu mir gesagt. Was ich gejubelt, was ich geklagt, Das schläft nun in seinem Herzen. Drum [ist mir's]2 dadrinnen wie ein Traum: Ob ich's noch selbst bin, [ich weiß es]3 kaum, Mich blendet's wie Weihnachtskerzen. So [hat auch noch]4 Niemand mich geküsst, Nicht [Vater noch]5 Mutter am [heiligen]6 Christ. Ach, alle die Liebesgaben, Wie gäb' ich sie gerne den Kindern hin, So [selig und]7 fröhlich, so reich ich bin Darf ich den Einen nur haben!
Text Authorship:
- by Julius Waldemar Grosse (1828 - 1902), "So hat noch Niemand mit mir gethan"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Julius Grosse. In neuer, durchgesehener und vermehrter Auswahl, Berlin, G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1882, page 38.
1 Hering: "Niemand mir"2 Gluth: "ist's mir"
3 Gluth: "weiß ich"
4 Hering: "hat noch"
5 Gluth, Hering: "Vater, nicht"
6 Gluth, Hering: "heil'gen"
7 Gluth, Hering: "selig, so"
3. Winde  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Daß ich so tief für dich empfinde Geschieht ja nicht, weil ich es will! Es schlinget sich um mich so still Wie um den Stamm sich rauft die Winde. Oft fühl' ich mich zu eng umsponnen, Zu sehr des eignen Seins beraubt, Dann ring' ich plötzlich los das Haupt Empor zum freien Licht der Sonnen. Doch seltsam -- all die leichten Ranken, Eh' ich's nur ahne, klettern nach -- Wohin ich auch mich wenden mag, Umschlingend folgend die Gedanken!
Text Authorship:
- by Amélie Linz (1824 - 1904), as Amélie Godin, no title, appears in Wally [a novel]
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Confirmed with Deutsche Roman-Zeitung, achter Jahrgang, Berlin: Otto Janke, 1871, page 762, in the novel Wally.
4. Abendbesuch
Language: German (Deutsch)
Wunderlich -- hast nichts vernommen?
. . . . . . . . . .
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5. Warum?  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Warum, wenn mir's am Tag gelang, [Vertraut mit dir zu]1 kosen, Träum' ich oft ganze Nächte lang Von nichts als wilden Rosen? Und - [schau]2 ich wilde Rosen an, Wo ich am Tage gehe, Wie kommt es, [Mädel]3, dass ich dann Dich nachts im Traume sehe?
Text Authorship:
- by Maximilian Bern (1849 - 1923), "Warum"
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View original text (without footnotes)1 Meyer-Helmund: "Mit dir, mein Lieb, zu"
2 Meyer-Helmund: "blick'"
3 Meyer-Helmund: "Mädchen"
6. Mäuschen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wie du da sitzest, du liebliches Kind, Vor deinem blitzsauberen Häuschen! Wenn ich dich anschau', denk' ich geschwind An ein klein niedliches Mäuschen. Zwar weiß und rosig ist deine Haut, Doch glatt wie ein Mausefellchen, Du bist gelenk und zierlich gebaut Und flink wie das graue Gesellchen. Es funkeln die dunkeln Äugelein In deinem klugen Gesichtchen, Und Zähne hast du so blank und fein Wie das langschwänzige Wichtchen. An deinem Köpfchen lauschet ein Paar Rundlicher Mauseohren, Und deine Pfötchen sind nun gar Zum Trippeln und Tänzeln geboren. Ich möchte dich fangen, du holdes Gespiel! Dein Sammetpelzchen dir streicheln, Mit Allem, was deinem Herzen gefiel', In meinen Armen dir schmeicheln. Komm, Mäuschen, mein Mäuschen, o bleibe nur hier, Und Süßes wollen wir naschen, Ich schleiche mich leise heran zu dir, Lieb Mäuschen, laß dich nur haschen!
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), "Mäuschen", appears in Singuf: Rattenfängerlieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Little mouse", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission