Zwischen Frankreich und dem Böhmerwald Da wachsen unsre Reben. Grüss mein Lieb am grünen Rhein, Grüss mir meinen kühlen Wein! Nur in Deutschland, nur in Deutschland, Da will ich ewig leben. Fern in fremden Ländern war ich auch, Bald bin ich heimgegangen. Heisse Luft und Durst dabei Qual und Sorgen mancherlei -- Nur nach Deutschland, nur nach Deutschland, Tät mein Herz verlangen. Ist ein Land, es heisst Italia Blühn Orangen und Zitronen. Singe! Sprach die Römerin Und ich sang zum Norden hin: Nur in Deutschland, nur in Deutschland, Da muss mein Schätzlein wohnen. Als ich sah die Alpen wieder glühn Hell in der Morgensonne: Grüss mein Liebchen, goldner Schein, Grüss mir meinen grünen Rhein! Nur in Deutschland, nur in Deutschland, Da wohnet Freud' und Wonne.
4 Gedichte von Hoffmann von Fallersleben , opus 39
by Leopold Lenz (1803 - 1862)
1. Auf der Wanderung
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Auf der Wanderung"
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2. Sommergang in die Heimat
Language: German (Deutsch)
Wie traurig steh'n die Au'n und Matten! Die Sonne brennt, die Luft ist schwül, Kein flüchtig Wölkchen bringt uns Schatten, Kein Bäumchen säuselt sanft und kühl. Wer aber trägt nicht gern ein Leid In solcher heißen Sommerszeit! Ist auch der Tag so drückend schwül, Der Abend wird ja labend kühl, Wenn man wie wir zur Heimath zieht Und all die Lieben wiedersieht! Und Abend wird's, die Sonne sinkt, Thau träuft herab auf Au und Feld, Und aus dem nahen Walde blinket Ein Thurm vom Abendroth erhellt. Ein Stündlein noch, dann sind wir da! Dann ist das Herz dem Herzen nah, Und Mutterlieb' im Vaterhaus Gießt ihre Sonnenstrahlen aus, Und was auf Blumen Thau hier war, Ist Freudenthrän' im Augenpaar.
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Sommergang in die Heimath", appears in Lyrische Gedichte, in Volksleben, in Vaterland und Heimat
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3. Der blinde Leiermann
Language: German (Deutsch)
Nicht Staub, nicht Wind nicht Regen, kein Wetter ficht mich an, das Mitleid ist mein Segen, ich bin ein blinder Mann. Vorüber geh'n so viele voll Heiterkeit und Ruh', und hören meinem Spiele und mir geduldig zu. Und jeder denkt des Armen, und jeder wünscht mir Glück, und Manchen treibt Erbarmen zu meiner Bank zurück. Ich kann den Dank nur bringen für solche gute Tat, ein bess'res Los ihm singen und wünschen auf den Pfad. Und schlägt mein Stündlein heute, es muss geschieden sein, vorüber geh'n die Leute, und keiner denket mein.
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Der blinde Leiermann"
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4. Bruder Liederlich
Language: German (Deutsch)
Es kann nicht immer regnen es kann nicht immer schnei'n. Heut' trinkt man Bier und Cider und morgen Most und Wein, es kann nicht immer schnei'n. Heut' trinkt man Bier und Cider und morgen trinkt man Wein.. Und hab' ich auch verspielet die Mutterpfennig' all', dort find' ich mit dem Passe im Schafstall noch Quartier. Und hab' ich auch versoffen die Strümpf' und auch die Schuh', behalt' ich doch die Füße und fecht' auf Glückstadt zu. Und hab' ich heut' kein Liebchen, so hab' ich einen Rausch; bald eins und bald das and're, das ist ein schöner Tausch. Da sagt man denn: 's ist Sünde! Man ist nicht recht gescheit. Wie ist denn das wohl Sünde, was einen so erfreut?
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Bruder Liederlich"
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