Am Barbaratage holt' ich Drei Zweiglein vom Kirschenbaum, Die setzt' ich in eine Schale: Drei Wünsche sprach ich im Traum. Der erste, daß einer mich werbe, Der zweite, daß er noch jung, Der dritte, daß er auch habe Des Geldes wohl genung. Weihnachten vor der [Mette]1 Zwei [Stöcklein nur blühten]2 zur Frist; -- Ich weiß einen armen Gesellen, Den nähm' ich, wie er ist.
Drei Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 20
by Erik Meyer-Helmund (1861 - 1932)
1. Am Barbaratag  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "Barbarazweige", appears in Gedichte, in Balladen und Romanzen [later, Romanzen und Balladen]
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View original text (without footnotes)Confirmed with Gedichte von Martin Greif, Zweite stark vermehrte Auflage, Stuttgart, Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1881, page 207.
Note (provided by Johann Winkler): On Santa Barbara's day (December 4th), the custom in parts of Germany and Austria was to cut small branches from cherry trees and put them into water; if they blossomed on Christmas eve (as they usually did), that would be considered a good omen for the following year; unwed young women especially might identify different branches with eligible young men and expect the one whose branch blossomed first to marry them the following year.
1 Faisst: "Metten"2 Faisst: "Stöcklein blühten"
2. Marionetta
Hab' ihr oft genug gestanden: wie dahin ist meine Ruh', wie ich ganz in ihren Banden, Marionetta lacht dazu! Hab' sie oft genug gebeten: einmal was ich bitte thu'! Gieb den Kuß mir den erflehten! Marionetta lacht dazu! Hab' gelegen auf den Knieen: sterben werd' ich, Spröde du, willst du mich so grausam fliehen?! Marionetta lacht dazu. Endlich dauerts mir zu lange, habe sie umfaßt im Nu, küsse sie auf Mund und Wange! Marionetta lacht dazu!
Text Authorship:
- by Hans Schmidt (1854 - 1923)
Based on:
- a text in Italian (Italiano) by Anonymous/Unidentified Artist [text unavailable]
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3. Unter dem Lindenbaum  [sung text not yet checked]
Düftet die Lindenblüt´ Schläfernd zur Nacht, Düftet mir ins Gemüt, Was mich traurig macht. Denkst wohl noch, Lindenbaum, Denkst an den Blumentraum? Ach, es war eitel Schaum Und ist [verblüht]1. Klaget die Nachtigall Abends ihr Leid, Kommt´s mit dem Liederschall Wie aus ferner Zeit. Denkst du im Nachtgesang, Wie´s einst zu Herzen drang? Ach, es war leerer Klang Und ist schon weit. Unter dem Lindendach Sitz' ich allein, Blicke den Zeiten nach, Und dem Mondenschein, Aber die Lindenblüt, Düftet mir ins Gemüt Bis mir die [Trän' erglüht]2 Ach, es war mein.
Text Authorship:
- by Klaus Groth (1819 - 1899)
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View original text (without footnotes)1 Bussmeyer: "schon weit" (from the second stanza)
2 Bussmeyer: "Träne glüht"