Kukuk, was rufst im Wald mich an? Was will dein lustig Schreien? Kommt bald ein wohlgeborner Mann, Mich aus dem Haus zu freien? Kukuk! er soll nur kommen, Kukuk! er wird genommen. Kukuk! Kukuk, wie lange dauert's noch? Ich warte ja schon lange, [Vertraue]1 mir's, damit ich doch Bald an zu nähen fange. Kukuk! den Flachs zum Linnen Kukuk! muß ich noch spinnen. Kukuk! Kukuk, mir geht es von der Hand, Wie du die Flügel schwenkest, Ich schaffe mir das Brautgewand Viel schneller, als du denkest. Kukuk! du Guter, Weiser, Kukuk! du schreist dich heiser! Kukuk! Kukuk, ich wollt' du schwiegest erst Auf deinem Baum verstohlen, Wenn du nicht selbst der Kukuk wärst, Sollt' dich der Kukuk holen! Kukuk! in Kukuks Namen! Kukuk! flieg in den Samen! Kukuk! Kukuk! Kukuk!
Drei Lieder für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte , opus 46
by Erik Meyer-Helmund (1861 - 1932)
1. Kukuk  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), "Kukuk", appears in Singuf: Rattenfängerlieder, first published 1881
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View original text (without footnotes)1 Kaun: "Vertrau'"
2. Herzbeklemmung  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Ach Gott, das druckt das Herz mir ab, Daß ich mein Schatz valet geb'n hab, Wo ich auch geh, wo ich auch steh, Das druckt das Herz mir ab! Druck nit so, druck nit so, Kommt 'ne Zeit, bist wiedrum froh, Druck nit so, druck nit so, Kommt 'ne Zeit, bist froh! Er kam zu Nacht vor meine Thür, Da lag ein Schloß und Riegel für, Er rief wohl ein, er rief wohl zwei, Er rief dreimal nach mir. "Geh du nur hin, geh du nur hin, Bin ich nimmermehr nach deinem Sinn, So nehm ich mir ein' andern Schatz!" So ging mein Schatz dahin. Und nimmt er sich ein' andern Schatz, So spring ich gleich mit einem Satz Wohl in den Bach, wohl in den Fluß, Wohl in das tiefe Meer! Ein' andern Schatz den nimmt er nicht, Und in das Meer da spring ich nicht, Ruft er zu Nacht nur Einmal noch, So braucht er dreimal nicht. Druck nit so, druck nit so, Kommt 'ne Zeit, bist wiedrum froh, Druck nit so, druck nit so, Kommt 'ne Zeit, bist froh!
Text Authorship:
- by Otto Roquette (1824 - 1896), "Herzensbeklemmung", appears in Liederbuch, in Käthchen, no. 4, first published 1852
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3. Die Jugendzeit
Language: German (Deutsch)
Subtitle: Antwort
Mir tönt aus fernen Zeiten ein Wort, so wunderbar, da fremd noch jedes Leiden, als braun noch wallt' das Haar. Keck sah ich in die Sonne voll Lebensübermut, unendlich schien die Wonne dem jungen, lust'gen Blut. Denn über allen Zauber: blühender Jugend selige Zeit, o Jugend, goldene Jugend, das Herz, du machst es weit; blühendes Herz, wie bist du weit! Ich seh' am grünen Rheine ein kleines Hüttchen steh'n, dort hab' die holde Meine zum ersten Mal ich 'seh'n. Wir lebten Rosenstunden, sie lag an meiner Brust, wohin seid ihr geschwunden, ihr Tage reinster Lust? Denn über allen Zauber: grünender Liebe wonnige Zeit, o Liebe, grünende Liebe, das Herz, du machst es weit, blühendes Herz, wie bist du weit! Die Liebe ist gezogen, der Tag hat sich geneigt, das Glück hat sich verflogen, das Haar ist weiß gebleicht. Nur Eines, das will halten, ein Anker auf Meeresgrund, besiegend Gewalten, spricht es mit treuem Mund: Erinn'rung meiner Jugend, grünender Liebe wonnige Zeit, du Morgenrot meines Lebens, das Herz, du machst es weit, blühendes Herz, wie bist du weit!
Text Authorship:
- by Hermann Erler (1844 - 1918)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Anonymous/Unidentified Artist)
Note: Meyer-Helmund's score notes the following substitutions that can be made at the discretion of the singer:
Stanza 2, line 3: "dort hat der holde Meine"
Stanza 2, line 4: "zum ersten Mal mich 'seh'n."
Stanza 2, line 6: "ich lag an seiner Brust,"