Dornröschen schlägt zum ersten Mal Die Augen auf nach langer Ruh, Und schauet bräutlich um im Thal; Doch fallen bald der Kleinen Im Weinen Die müden Augen wieder zu. Und wie sie weint im schweren Traum, Sommer naht, ihr Buhle traut, Und küßt sie wach, sie weiß es kaum: Von seinem Kuß durchglühet Erblühet Zu neuer Pracht die junge Braut. Nun freue dich der kurzen Lust Und sei dem schönen Buhlen hold, An seinem Kuß du sterben mußt! Wie leide dir geschehe, Wie wehe, Du selbst hast Weh und Leid gewollt.
Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 6
by Friedrich August Naubert (1839 - 1897)
1. Dornröschen schlägt zum ersten Mal  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), "Dornröschen", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 5, first published 1848
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2. Wer pocht so leis an's Fensterlein  [sung text not yet checked]
"Wer pocht so leis an's Fensterlein?" Ein frischer Sommerregen, Der will die blauen Vergißnichtmein Begießen Von deines Liebsten wegen. "Die blauen Blümlein sind getränkt. Vom Thau der Lieb' und Sorgen, Wenn mein der Ferne nicht gedenkt, So wein' ich Am Abend und am Morgen." Weine nicht, weine nicht, fein's Mägdelein, Und klage nicht laut, nicht leise: Er trägt dich warm im Herzen sein Auf ewig, Und ist schon auf der Reise.
Text Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), "Wer pocht so leis an's Fensterlein?", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 26
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3. Die Rose treibt ein rothes Blatt  [sung text not yet checked]
Die Rose treibt ein rothes Blatt, Die Nachtigallen schlagen, Und welcher Knab' ein Liebchen hat, Soll's treu im Herzen tragen. Flieg' auf, flieg' auf, mein stolzer Sinn, Im Frühling zu der Süßen, Durch Strauß und Lieder fliege hin, Die Schöne schön zu grüßen. Wie süß auch Nachtigallenlaut Und Rose sie erfreuen, Viel süßer ist der süßen Braut Des Liebsten Gruß in Treuen.
Text Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), "Die Rose treibt ein rothes Blatt", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 105
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4. Im Regen und im Sonnenschein  [sung text not yet checked]
Im Regen und im Sonnenschein Wachsen des Maien Blümelein. Du mit dem Maienangesicht, Mein tausendschönes Mägdelein, Vergiß mein nicht!1 Im Regen und im Sonnenschein Soll auch die grüne Myrte gedeih'n, Die meine Hand in's Haar dir flicht, Mein tausendschönes Mägdelein, Vergiß mein nicht!
Text Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 20, first published 1848
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Wilhelm Osterwald, Dritte, umgearbeitete und vermehrte Auflage, Leipzig: Verlag von F.E.C. Leuckart (Carl Sander), 1873, page 22.
Note for Dresel's setting: the composer may have obtained the added stanza inserted after stanza 1 from an earlier version of the poem before it was revised and published. See footnote 1 below.
1 Dresel addsIm Regen und im Sonnenschein Schleichet die Liebe zum Herzen hinein, Und grünet darin und umranket es dicht. Du mein tausendschönes Mägdelein, Vergiss mein nicht!
5. Fliegt das Vöglein schnell durch die weite Haide
Fliegt das Vöglein schnell durch die weite Haide
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6. Flieget, leichte Maienlüftchen  [sung text not yet checked]
Flieget leichte Maienlüftchen, Die ihr schmeichelnd mich umweht, In den Garten, da die Holde, Mein gedenkend, wandeln geht. Schüttelt von den vollen Bäumen Duft und Blüthen auf ihr Haupt, Daß sie träumend lacht und träumend Sich von mir bekränzet glaubt. Spielt mit ihren weichen Locken, Raunt ihr zu manch süßes Wort, Aber zagt sie, von der Stirne Küßt statt mein die Zweifel fort.
Text Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), "Flieget leichte Maienlüftchen", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 101
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Fly, light May breezes", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission