Das junge Gras wie glänzt es grün, Wie blau die Glockenblumen blühn Im Thal und auf der Halde! Der Mai, der Mai ist heut erwacht, Er blickt durchs helle Laub und lacht, Laut schlägt sein Herz im Walde. Die Blätter hauchen frischen' Duft, Durch Maien weht die laue Luft, Daß leis die Wipfel schauern; O wonnigliche Frühlingslust Durchbebt so wundersam die Brust, Wer wollte stehn und trauern?
Drei Lieder für dreistimmigen Frauenchor mit Pianofortebegleitung , opus 50
by Victor Ernst Nessler (1841 - 1890)
1. Wer wollte steh'n und trauern
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Adolf Böttger (1815 - 1870), "Wer wollte stehn und trauern?"
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2. Morgenwanderung
Language: German (Deutsch)
Wer recht in Freuden wandern will, Der geh' der Sonn' entgegen; Da ist der Wald so kirchenstill, Kein Lüftchen mag sich regen. Noch sind nicht die Lerchen wach, Nur im stillen Tal der Bach Singt leise den Morgensegen. Die ganze Welt ist wie ein Buch, Darin uns aufgeschrieben In bunten Zeilen manch' ein Spruch, Wie Gott uns treu geblieben. Wald und Blumen, nah' und fern, Und der helle Morgenstern Sind Zeugen von seinem Lieben. Da zieht die Andacht wie ein Hauch Durch alle Sinnen leise, Da pocht an's Herz die Liebe auch In ihrer stillen Weise. Pocht und pocht, bis sich's erschließt, Und die Lippe überfließt Von lautem, jubelndem Preise. Und plötzlich läßt die Nachtigall Im Busch ihr Lied erklingen, In Berg und Tal erwacht der Schall Und will sich aufwärts schwingen, Und der Morgenröte Schein Stimmt in lichter Gluth mit ein: Laßt uns dem Herrn lobsingen.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Morgenwanderung", appears in Jugendgedichte, in 3. Drittes Buch, in Athen
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
Note: in Reinthaler's setting, in stanza 3 (the second stanza of the sung text), line 7, word 1 ("Von") is "Zu" in some voices.
3. Die Glocken läuten das Ostern ein
Language: German (Deutsch)
Die Glocken läuten das Ostern ein In allen Enden und Landen, Und fromme Herzen jubeln darein: Der Lenz ist wieder erstanden! Es atmet der Wald, die Erde treibt Und kleidet sich lachend mit Moose, Und aus den schönen Augen reibt Den Schlaf sich erwachend die Rose. Das schaffende Licht, es flammt und kreist Und sprengt die fesselnde Hülle; Und über den Wassern schwebt der Geist Unendlicher Liebesfülle.
Text Authorship:
- by Adolf Böttger (1815 - 1870), "Osterlied"
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission