[I sah mal a Blimle]1, das war so geknickt, Und hat scho ganz trauri sei Köpfte genickt, Doch habens de Blätter so lang noch geschmuckt, Bis de Sonn war unter e Himmel geruckt. I sah mal e Falter, der lebte no Und war doch zerstoche gar grausam scho, Es haben de Fligle gezittert, gezuckt, Bis de Sonn war unter e Himmel geruckt. I sah mal a Fisch, der war nit tot Und war doch zerschnitte und bluti roth, Es haben de Stickte gelebt und gezuckt, Bis de Sonn war unter e Himmel geruckt. Mei Schatz is mer untreu. -- A Jedes sind Ruh: Der Fisch und der Falter, das Blimle dazu; Mei Sonn is scho unter, ezwei is mei Herz, Und kann doch nit sterbe bei alle dem Schmerz.
Zwei Lieder für Sopran (oder Tenor) mit Pianoforte , opus 26
by Ferdinand Schulz (1821 - 1897)
1. I sah mal a Blümle  [sung text not yet checked]
Language: Niederdeutsch
Text Authorship:
- by Rudolf Löwenstein (1819 - 1891), "Das gebrochene Herz"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Blüthen deutscher Poesie, ed. by Ferdinand Schmidt, M. Simion, Berlin, 1850, page 76.
1 Nessler: "Ich sah' mal Blimle" ; further changes may exist not shown above.2. Das Öferl  [sung text not yet checked]
Language: Mittelbairisch
Es gibt á liabs Öferl, Á netts und á kláns, So leicht wia das Öferl, So leicht häzt si käns. Und 's Holz is nit theuer Was drinn brennen thuat, Und gibt's schönsti Feuer Di reinásti Gluath. Das Herz, is das Öferl, Und 's Holz was da brinnt, Sán d' Bußerln, de 's Deandl Mit 'n Göscherl anzünd't. Und brennts in den Öferl Á Manichsmahl schwach. Bringt 's Deandl á Fuhr Bußerln, Und legt 's Kl&aauml;nweis nach. Schürrt fleißi di Gluath, Laßt das Flämmerl nit h'raus, Ausgnummen der Tod kummt, Der fráli löscht 's aus. Do daß der Tod 's Feu'r nit Gschwind ausblasn kann, Legt má si von Bußerln Á Holz Kámmerl an, Und wann Tausnd Klafter Ám Bußerl Platz stehn, Laßt si der Herr Tod gwiß Das Blasn vergehn.
Text Authorship:
- by Anton, Freiherr von Klesheim (c1816 - 1884), "Das Öferl", appears in 's Schwarzblátl aus'n Weanerwald. Gedichte in der österreichischen Volksmundart
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Confirmed with Anton, Freiherr von Klesheim, 's Schwarzblátl aus 'n Weanerwald. Gedichte in der österreichischen Volksmundart, dritter Band, Wien: Carl Gerold, 1850, pages 8 - 9.