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Vier Balladen und Lieder , opus 107

by Christian Sinding (1856 - 1941)

1. Gotentreue
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Erschlagen war mit dem halben Heer
Der König der Goten, Theodomer.

Die Hunnen jauchzten auf blutiger Wal,
Die Geier stießen herab zu Tal.

Der Mond schien hell, der Wind pfiff kalt
Die Wölfe heulten im Föhrenwald.

Drei Männer ritten durchs Heidegefild,
Den Helm zerschroten, zerhackt den Schild.

Der erste über den Sattel quer
Trug seines Königs zerbrochenen Speer.

Der zweite des Königs Kronhelm trug,
Den mittendurch ein Schlachtbeil schlug.

Der dritte barg im treuen Arm
Ein verhüllt Geheimnis im Mantel warm.

So kamen sie an den Ister tief;
Und der erste hielt mit dem Roß und rief:

"Ein zerhau'ner Helm, ein zerhackter Speer,
Von dem Reich der Goten blieb nicht mehr."

Und der zweite sprach: "In die Welt dort
Versenkt den traurigen Gotenhort.

Dann springen wir nach dem Uferrand --
Was säumest du -- Meister Hildebrand?" --

"Und tragt ihr des Königs Helm und Speer,
Ihr treuen Gesellen; ich trage mehr!"

Auf schlug er seinen Mantel weich:
"Ich trage der Goten Hort und Reich!

Und habt ihr gerettet Speer und Kron --
Ich habe gerettet -- des Königs Sohn!

Erwache, mein Knabe! Ich grüße dich:
Du König der Goten - Jung Dieterich."

Text Authorship:

  • by Felix Ludwig Julius Dahn (1834 - 1912), "Gotentreue"

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2. Heinrich von Toggenburg
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Herr Heinrich, Graf von Toggenburg,
Macht manchen scharfen Ritt;
Doch wie ein Schatten reitet stets
Des Herzens Unrast mit.

"Ich verstieß mein Gemahl, ich erschlug im Zorn
Meinen Knappen im tiefen Tann --
Verloren hab ich das treu'ste Weib,
Verloren den treu'sten Mann!

Ich stiftete der Messen viel;
Mit Muschelhut und Stab,
Ein Büßender im Pilgergewand,
Zog ich zum heil'gen Grab.

Manch' Kloster hab' ich reich beschenkt;
Hab' gebaut einen stattlichen Dom;
Dafür sprach mich von Sünden frei
Der heilige Vater in Rom.

Nun wär' ich der Verdammung quitt,
Wovon der Pfaffe spricht;
Doch trag' ich die Hölle in meiner Brust
Und dieser entrinn' ich nicht.

Was hilft mir Kreuzfahrt, was der Papst,
Der binden und lösen kann? . . .
Verloren hab' ich das treu'ste Weib,
Verloren den treu'sten Mann!"

Text Authorship:

  • by Heinrich Leuthold (1827 - 1879), "Heinrich von Toggenburg"

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3. Mahnung
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Nicht wie der Tor, den man weise genannt,
Birg in der Tonne
Dich vor der Welt:
Lass' von der Sonne
Das Herz dir bescheinen,
Bleibe den Reinen
Fröhlich gesellt!

Schöpf' aus des Lebens ureigenstem Quell
Reichlicher Lehren
Frischesten Trank;
Denn die Chimären,
Die schwächlichen Grillen,
Lähmen den Willen,
Machen dich krank.

Weisst du, was auch noch im Alter dir hilft,
Hilft zu der Jugend
Feurigem Schwung?
Übe die Tugend
Des Liebens im Busen
Und an den Musen
Küsse dich jung!

Text Authorship:

  • by Andreas Ludwig Joseph Heinrich Jeitteles, Dr. (1799 - 1878), as Justus Frey, "Mahnung", appears in Lieder und Liedartiges, in Leben und Liebe

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Confirmed with Gesammelte Dichtungen von Justus Frey, "herausgegeben von seinem Sohne" -- ed. by the Author's son, Prag: J. G. Calve'sche K. u. K. Hof- und Universitäts-Buchhandlung, 1899, pages 52 - 53. Appears in Lieder und Liedartiges, in Leben und Liebe.


4. O verzweifle nicht am Glücke
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
O verzweifle nicht am Glücke,
  Ob getäuscht auch viel und oft! 
Niederschwebts auf goldner Brücke
  Plötzlich dir und unverhofft! 
Ungerührt von Klagen, Weinen,
  Wie's auch lange zögern mag, 
Einmal wird es doch erscheinen,
  Einmal kommt sein Wonnetag!

Wandle nur auf seinen Spuren:
  Deinem gläubigen Vertrau'n 
Kann's erblühen auf den Fluren,
  Von den Sternen kann es thau'n,
Aus den Lüften kann es regnen
  Wie ein fallend Rosenblatt.
Plötzlich kann es dir begegnen
  Mitten im Gewühl der Stadt.

Wo sich in der Wüste Schweigen
  Ganz dein Muth verloren glaubt, 
Kann sich's plötzlich zu dir neigen
  Wie ein liebeflüsternd Haupt. 
Wo sich bricht an Kerkermauern
  Der Verzweiflung banges Fleh'n,
Kann es dir mit Wonneschauern
  Plötzlich in die Seele weh'n.

Sahst du deine Jugend schwinden
  Und es blieb dir unerfleht, 
Kann dem Mann es Kränze winden:
  Nimmer kommt es ja zu spät. 
Noch den Greis kann es entzücken,
  Und noch in der Todesstund' 
Kann es seinen Kuß dir drücken
  Segnend auf den bleichen Mund.

Text Authorship:

  • by Robert Hamerling (1830 - 1889), "O verzweifle nicht am Glücke", appears in Sinnen und Minnen: Ein Jugendleben in Liedern, in Lieder

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