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Drei Gedichte aus Sinnen und Minnen von Robert Hamerling für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung , opus 17

by Felix Paul Weingartner (1863 - 1942)

1. Rübezahl  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Es rauschen die Tannen und Föhren,
  Und Geisterflüsterton
Umwebt in schaurigen Chören
  Den felsigen Bergesthron.

Darunter dehnt krystallen
  Durch des Berges nächtlichen Schacht
Sich weit in schimmernden Hallen
  Des Abgrunds einsame Pracht.

Da lodern die hellentbrannten
  Kleinode von Anbeginn:
Smaragde, Diamanten,
  Karfunkel und Rubin.

In der Tiefe fördern die Zwerge
  Der Metalle kochenden Strom:
Der Geisterfürst der Berge
  Sitzt traurig im Felsendom.

Was sind ihm die gold'nen Horte,
  Der Tiefe wogender Qualm?
Ihm rauscht durch die Felsenpforte 
  Vom Walde der Tannen Psalm.

Die feiern des Vollmonds Vigilie,
  Und rauschen ein träumerisch Lied
Von einer schönen Lilie,
  Die drunten im Thale blüht.

Text Authorship:

  • by Robert Hamerling (1830 - 1889), "Rübezahl", appears in Sinnen und Minnen: Ein Jugendleben in Liedern, in Lieder, first published 1877

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2. Der Traumgott  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
  Hinter jenen Efeuranken,
Hinter jenen blanken Scheiben,
Von des Mondes Stral beschienen,
Schlummert jetzt das holde Kind.

  Ihre Äuglein sind geschlossen,
Ihre Wangen sind geröthet,
Ihre wunderschönen, langen
Braunen Flechten sind gelöst.

  Trautes Mondlicht, poche zärtlich
Mit dem gold'nen Stralenfinger
An die spiegelblanken Scheiben
Wecke mir das holde Kind!

  Zärtlich mit dem Stralenfinger 
An die spiegelblanken Scheiben 
Pocht das Mondeslicht, das traute --
Doch die Liebste wacht nicht auf!

  Stiller Nachtwind, zieh' und schweife 
Mit den leisen Flüstertönen 
Um das mondeshelle Fenster -- 
Wecke du die Kleine mir!

  Lockend mit den Flüstertönen 
Um das mondeshelle Fenster 
Zieht und schweift und saus't der Nachtwind -- 
Doch die Holde schläft zu tief!

  Nachtigall, du immer-wache,
Die du weißt, wie Liebe quälet,
Poche du mit sanftem Flügel
An das traute Fensterlein!

  Nachtigall mit sanftem Flügel,
Die da weiß wie Liebe quälet,
Pocht an's Fensterlein, das traute --
Doch des Liebchens Ohr ist taub!

  Nun, so schwebe du an's Fenster,
Traumgott mit den weichen Schwingen,
Schlüpfe, schlüpfe zu der Kleinen
In das stille Kämmerlein!

  Und der Tranmgott schlüpft durch's Fenster,
Schlüpft an's Kissen der Geliebten,
Flüstert tausend zarte Dinge
Ihr von meiner Lieb' in's Ohr.

  Siehe, sieh', sie athmet tiefer,
Ihre Wangen glühen röther,
Sie erwacht, sie reibt die Aeuglein:
O wie ist die Nacht so schwül!

  Und nicht wieder kann sie schlummern, 
Und sie schlüpft in's weiße Leibchen,
Und in scharlach'ne Pantöfflein,
Und an's Fenster tritt sie hin;

  Blickt hinaus in's gold'ne Mondlicht,
Sieht den Liebsten, süß erschrocken,
Und begreift, warum's geschehen,
Daß der Traumgott sie geweckt.

Text Authorship:

  • by Robert Hamerling (1830 - 1889), "Hinter jenen Efeuranken", appears in Sinnen und Minnen: Ein Jugendleben in Liedern, in Lieder, first published 1877

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3. Liebe im Schnee  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Saßen zwei Liebende kosend
  Auf spätherbstlichem Plan,
Hielten sich bei den Händen,
  Blickten sich lächelnd an:
Sagten sich wonnige Dinge
  Seligen Angesichts:
Daß es zu wintern beginne,
  Davon merkten sie nichts.

Kam am Himmel gezogen
  Grauende Wolkennacht:
Und es begannen die weichen
  Flocken zu fallen sacht.
"Siehst du, geliebtes Leben,"
  Sprach der Liebende traut,
"Wie von Blüten ein Regen
  Duftig herniederthaut?"

Und es erstarrten die Felder,
  Schneelast deckte sie dicht,
Deckte die Liebenden beide,
  Aber sie merkten's nicht;
Hielten sich bei den Händen,
  Und vergaßen der Zeit,
Saßen auf ödem Plane,
  Wundersam verschneit.

Und von den fallenden Flocken
  Wölbt' in umfangender Näh'
Über der Liebenden Häuptern
  Sich ein Hügel von Schnee.
Unergründlich verloren
  War den Menschen die Spur
Dieses glücklichen Paares
  Auf der verschneiten Flur.

Wiederkehrte der Frühling,
  Und es kamen im Wind
Hauche geweht, so lieblich,
  Hauche, so süß und lind.
Woher kamen die Hauche?
  Aus dem Hügel, erhöht 
Über dem Liebespaare,
  Kamen die Hauche geweht.

Und sie schmolzen den Hügel,
  Schmolzen im Feld den Schnee,
Wehten weiter und weiter
  Über den grünen See;
Streuten Gräser und Blumen
  Bis ins tiefste Thal,
Weckten in allen Wäldern
  Fröhlichen Liederschall.

Sieh, da saßen die Beiden
  Auf dem enteis'ten Plan,
Hielten sich bei den Händen,
  Blickten sich lächelnd an,
Sagten sich wonnige Dinge
  Seligen Angesichts:
Daß es Winter gewesen,
  Davon wußten sie nichts.

Text Authorship:

  • by Robert Hamerling (1830 - 1889), "Liebe im Schnee. Eine Ballade", appears in Sinnen und Minnen: Ein Jugendleben in Liedern, in Lieder, first published 1877

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