Sterne dort oben in leuchtender Pracht, Quellen tief unten im dämmernden Schacht! Wolken ihr fernen, verschwimmend im Blau, Blumen ihr nahen auf grünender Au! Alle der Süßen Neigt euch mit Grüßen, Neigt euch der holden, der herrlichen Frau! Nacht du erhab'ne auf funkelndem Thron Kühle die Stim ihr mit duftigem Mohn! Daß sie kein Traumbild, kein banges, erschreckt, Halt' wie mit Fittigen sanft sie bedeckt: Bis daß am Morgen, Still und verborgen, Flammender Kuß des Geliebten sie weckt!
Zwei Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 23
by Alexander Winterberger (1834 - 1914)
1. Abendständchen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Robert Eduard Prutz (1816 - 1872), "Ständchen", appears in Aus der Heimat: Neue Gedichte, in 1. Zweite Liebe
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2. Das Stelldichein  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Sag', was ist [das]1, holde Schöne, daß die Lippen leis dir flüstern? Sag', was ist es, das die Augen dir wie Kohlen glühn im Düstern? Sind es Küsse, die du küßtest in der Dämmrung traut und still? Oder sind es künft'ge Wonnen, die dein Mund erst küssen will? Wie von Träumen lind befangen, schüttelst du die duft'gen Locken, Seufzer schwellen dir den Busen, und nun fährst du auf erschrocken: Ja, er ist es, ja, er naht sich, den du sehnend hast erharrt, Und Vergangenheit und Zukunft werden sel'ge Gegenwart!
Text Authorship:
- by Robert Eduard Prutz (1816 - 1872), "Stelldichein", appears in Buch der Liebe, in 5. Fünftes Buch
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View original text (without footnotes)Confirmed with Robert Prutz, Buch der Liebe, Dritte Auflage, Leipzig: Verlag von Ernst Keil, 1874, page 180.
1 Hofmann: "es"; further changes may exist, not shown above.