Komm' in den Rosenhain! Schon sprangen Den Blumenknospen grüne Spangen; Der Bäume Stämme, sieh, die schlanken, Wie glänzen nun die silberblanken; Die Wipfel schüttlet Zephyrsodem, Ihr Schatten fegt behend den Boden, -- O komm', komm' in den Rosenhain, Er ladet dich lieblich und freundlich ein! Hell glüht das Morgenroth der Wonne; Laß aufgehn deines Herzens Sonne! Ein Thor, wer jetzt noch müßig bliebe, Da rings schon Schule hält die Liebe; Sie lehrt, wo eine Rose prange, Dich finden der Geliebten Wange, -- O komm', komm' in den Rosenhain, Er ladet dich lieblich und freundlich ein! Es trügt die Welt, es fliehn die Tage, O laß den Streit, o laß die Klage! Suchst wahre Weisheit du hinieden, In dir nur ist sie dir bescheiden; Sie spricht: Wie träumt sich's süß im Schatten Am Quell auf duftig weichen Matten, -- O komm', komm' in den Rosenhain, Er ladet dich lieblich und freundlich ein! Komm', laß beim Wein ein Lied erklingen Und Nachtigallen mit es singen! Cypressen taumeln, Lüftchen fächeln, Die Rosenknospen schelmisch lächeln, Und blinkend an bebuschten Wegen Flüstern Jasmine dir entgegen: O komm', komm' in den Rosenhain, Er ladet dich lieblich und freundlich ein!
Sieben Gesänge für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 8
by Paul Umlauft (1853 - 1934)
1. Komm' in den Rosenhain  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by (Friedrich) Julius Hammer (1810 - 1862), no title, appears in Unter dem Halbmond. Ein osmanisches Liederbuch
Based on:
- a text in Turkish (Türkçe) by İsa Necati (d. 1509), appears in Divan [text unavailable]
Go to the general single-text view
Confirmed with Julius Hammer, Unter dem Halbmond, Leipzig: F. A. Brockhaus, 1860, pages 110 - 111.
2. In deines Auges dunkler Macht  [sung text not yet checked]
In deines Auges dunkler Macht, In deines Auges Sonnenpracht, Geliebt', ist Tag zugleich und Nacht. Kein Wunder, holde Zauberin, Daß mir verwirrt sind Seel' und Sinn, Seit ich in dir nur leb' und bin. Zugleich erschreckt, zugleich entzückt, Zugleich gequält, zugleich beglückt, Bin ich der Welt und mir entrückt. Ich bin nicht todt und lebe nicht, Dich schauend, ach, mein Auge bricht, Und Eins ist Finsterniß und Licht.
Text Authorship:
- by (Friedrich) Julius Hammer (1810 - 1862), no title, appears in Unter dem Halbmond. Ein osmanisches Liederbuch
Go to the general single-text view
Confirmed with Julius Hammer, Unter dem Halbmond, Leipzig: F. A. Brockhaus, 1860, page 50.
3. Wind, führet dich dein Lauf  [sung text not yet checked]
Wind, führet dich dein Lauf Zu meiner Liebsten Locken, O wühle sie nicht auf, Zerstreu' sie nicht in Flocken! Du könntest, was dein Scherz Entführt, ihr nicht ersetzen; Denn drinnen ist mein Herz Mit seiner Liebe Schätzen.
Text Authorship:
- by (Friedrich) Julius Hammer (1810 - 1862), no title
Go to the general single-text view
4. Von dir, von deinem zauberreichen Bilde  [sung text not yet checked]
Von dir, von deinem zauberreichen Bilde Hab' ich, Geliebte, diese Nacht geträumt, Und siehe, als der Morgen kam und milde Den Horizont mit sanftem Roth gesäumt -- Da war mein Herz in der Brust verschwunden, Ich hab' es in Rosen verwandelt gefunden! Frohlockend sprang ich auf von meinem Pfühle, Und angeweht von frischer Morgenluft, Eilt' ich hinaus mit trunkenem Gefühle, Da grüßte mich der Auen Blumenduft; -- Ihr buntes Alltagsgewand war verschwunden, Ich hab' es in Rosen verwandelt gefunden! Mich dem Gefühl, dem süßen, überlassen Und in mich selbst wollt' ich zurückegehn; Doch die Gedanken, die ich wollt' erfassen, ich suchte sie vergebens zu erspähn: -- Zu preisen dich, waren sie alle verschwunden, Ich hab' sie in Rosen verwandelt gefunden!
Text Authorship:
- by (Friedrich) Julius Hammer (1810 - 1862), no title, appears in Unter dem Halbmond. Ein osmanisches Liederbuch
Go to the general single-text view
Confirmed with Julius Hammer, Unter dem Halbmond, Leipzig: F. A. Brockhaus, 1860, page 7.
5. Was in der Brust mir schlägt  [sung text not yet checked]
Was in der Brust mir schlägt Das ist mein Herz nicht mehr, Der Frühling hat's gestohlen Bei seiner Wiederkehr. Mit einer Nachtigall Hat es der Schelm vertauscht, Der nun versteckt in Rosen Auf ihre Stimme lauscht.
Text Authorship:
- by (Friedrich) Julius Hammer (1810 - 1862), appears in Unter dem Halbmond. Ein osmanisches Liederbuch, first published 1860
See other settings of this text.
6. Nicht inne hält mein Thränenquell  [sung text not yet checked]
Nicht inne hält mein Thränenquell, Zu netzen des Herzens Wunden, Damit sie immer frisch und hell Mein Liebesweh bekunden. So blühet roth der Rose Brust, Getränkt von lichtem Thaue, Damit auf ihren Glanz mit Lust Der Liebsten Auge schaue.
Text Authorship:
- by (Friedrich) Julius Hammer (1810 - 1862), no title, appears in Unter dem Halbmond. Ein osmanisches Liederbuch
Go to the general single-text view
Confirmed with Julius Hammer, Unter dem Halbmond, Leipzig: F. A. Brockhaus, 1860, page 49.
7. Als gestern die Nachtigall  [sung text not yet checked]
Als gestern die Nachtigall Mein Lied gesungen, Da hat der süße Schall Die Rosenknospen all' Im Hain bezwungen. Sie kamen schnell hervor Aus ihrer Hülle Und lauschten mit leisem Ohr, Und blühten sacht empor In duft'ger Fülle. Mein Herz, von Liebe wund, War im Gefange; Er that's dem Frühling kund, Nach welchem Purpurmund Der Sänger bange.
Text Authorship:
- by (Friedrich) Julius Hammer (1810 - 1862), no title, appears in Unter dem Halbmond. Ein osmanisches Liederbuch
Go to the general single-text view
Confirmed with Julius Hammer, Unter dem Halbmond, Leipzig: F. A. Brockhaus, 1860, page 11.