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Fünf Balladen und Lieder von E. Geibel , opus 13

by Moritz Weyermann (1832 - 1888)

1. Rothwell  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
[Wie bebte Königin Marie]1,
Als durchs geheime Pförtlein spat
Mit ungebognem Haupt und Knie
In ihr Gemach Graf Bothwell trat!

Ihr schön Gesicht ward leichenweiß;
Sie zuckt' und sah ihn fragend an:
Er wischte von der Stirn den Schweiß
Und sagte dumpf: "Es ist getan.

Es ist getan, dein süßer Mund
War nicht für Buben solcher Art,
Heut Abend um die achte Stund'
Hielt Heinrich Darnley Himmelfahrt." --

Sie schrie empor: "Verzeih' dir Gott!
Nimm all mein Gold, nimm hin und flieh!"
Da lacht' er laut in grimmem Spott:
"Was soll mir Gold für Blut, Marie?

Ich liebe dich, und wenn ich mich
Der Höll' ergab zu dieser Frist:
So war's um dich, allein um dich,
Weil du der schönste Teufel bist.

Die Hand, die einen König schlug,
greift auch nach einer Königin."
Er rief's, und Graun in jedem Zug,
Starr wie ein Wachsbild sank sie hin.

Er hub sie auf; sie fühlt' es nicht,
Dass ihr ins Fleisch sein Stahlhemd schnitt;
Ihr lockig Haupthaar wallte dicht
Um seine Schulter, wie er schritt.

Er stieß den Ring an ihre Hand,
Er schwang sie vor sich fest aufs Ross
Und jagt' ins wetterschwüle Land
Hinaus mit ihr gen Dunbar-Schloss.

Schwarz war die Nacht, als wäre rings
Erloschen jeder Stern des Heils;
Nur manchmal in den Wolken ging's
Gleichwie das Blitzen eines Beils.

Text Authorship:

  • by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Bothwell", appears in Gedichte und Gedenkblätter, in Vermischte Gedichte

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission

View original text (without footnotes)
1 Weyermann's incipit is given by Challier as "Wie lebte Königin Marie"

2. Schön Manar  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Schön Manar trat aus dem wilden Wald,
Sie trat in den prächtigsten Garten;
Da blühten die Rosen rot und weiß,
Und lustig sprangen die Wasser.

Und über den Rosen und Wassern stieg
Ein Schloß mit schimmernden Kuppeln,
Zwei Flügelpferde standen am Tor
Aus grünem Erz gegossen.

Schön Manar schritt in das Schloß hinein,
Empor die schweigenden Treppen;
Zwölf Harfen hingen im Pfeilergang,
Die Spinnen woben darüber.

Und als sie trat in den ersten Saal,
Da stand eine Tafel gerüstet
Und funkelnder Wein in lichtem Kristall,
Doch niemand kam, sich zu letzen.

Und als sie trat in das zweite Gemach,
Da lag auf seidenen Kissen
Das schönste Weib in goldnem Gelock,
Doch schlief sie bleiernen Schlummer.

Und als sie trat in den dritten Saal,
Da saß bei verhangenen Fenstern
Im dämmernden Raum auf güldenem Stuhl
Ein schattenhafter König.

Sein Antlitz war nicht jung noch alt,
Sein Haar war unbeschoren;
Auf seinen blassen Zügen lag
Ein unergründliches Elend.

Schön Manar sprach voll Mitleid: »Herr,
O brüte nicht hier so düster!
Die Welt ist draußen voll Sonnenschein
Und voll von Rosen der Garten.

»Was gehst du nicht, am funkelnden Wein
Dein trauriges Herz zu erquicken?
Was weckst du die schlafende Jungfrau nicht
Mit Küssen zu Lust und Liebe?«

Der König hub zu ihr empor
Die gramerloschenen Augen;
Er schüttelte trüb das Haupt, doch kam
Kein Wort von seinen Lippen.

Er schlug den Purpurmantel zurück
Von seiner linken Seite,
Da war sie nicht Fleisch, da war sie nicht Bein,
Da war sie schwarzer Marmor -- --

Text Authorship:

  • by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Märchen", appears in Gedichte und Gedenkblätter, in Vermischte Gedichte

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3. Streich aus, mein Roß  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Streich aus, mein Roß, die Flanken hoch!
Die Meute bellt, es klingt das Horn,
Der Tag ist wild, doch wilder noch
Dein Reiter;
Es treibt durch Schnee, Gestrüpp und Dorn
Ihn rastlos, [ruhlos]1 weiter.

Ich habe getrunken einen Trank,
Lieb' heißt der Trank, und der war heiß.
Davon bin ich geworden krank
Im Herzen.
[Mir]2 will nicht kühlen Winters Eis
Noch scharfer Sturm die Schmerzen.

Drum rasch, als könnt' ich fliehn mein Weh!
Was schiert's mich, [wenn]3 die Sonn' entwich!
Schon färbt des [Hirschen]4 Schweiß den Schnee
Der Heide;
Ich jage das Wild, die Liebe mich,
Bis wir erliegen beide.

Text Authorship:

  • by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Juniuslieder, in Der Troubadour, no. 5

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1 Zumpe: "ruhelos"
2 Bolko von Hochberg: "Es"; Zumpe: "Nun"
3 Bolko von Hochberg: "ob"
4 Bolko von Hochberg: "Hirsches"

4. Aus den Jugendliedern  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Ich fuhr empor vom Bette,
Darauf ich schlafend lag;
Ein Schlag geschah an meine Tür,
Ein Schlag und noch ein Schlag.

Ein wunderbarer Schauder
Geht rieselnd durch mein Blut;
Ins Fenster fällt ein fremdes Licht,
Der Himmel steht in Glut.

Ich weiß nicht, was da glühet,
Ist's Früh-, ist's Abendrot?
Ich weiß nicht, hat die Liebe gepocht,
Oder war es der Tod?

Text Authorship:

  • by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Gedichte und Gedenkblätter, in Zwölf Jugendlieder, no. 9

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5. Daß holde Jugend nur zur Liebe tauge   [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Daß holde Jugend nur zur Liebe tauge,
Ich weiß es wohl, und daß mein Lenz entschwand;
Doch sehn' ich mich nach einem treuen Auge,
Doch sehn' ich mich nach einer weißen Hand.

Nach einem Auge, das mit hellerm Scheine
Aufleuchte, wenn mein Tiefstes ich enthüllt,
Und das in jenen bängsten Stunden weine,
Wo meines sich nicht mehr mit Tränen füllt;

Nach einer Hand, die hier und dort am Wege
Mir einen Zweig noch pflücke, herbstesfarb,
Die mir zum Rasten weich die Kissen lege
Und mir die Wimpern schließe, wenn ich starb.

Text Authorship:

  • by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Gedichte und Gedenkblätter, in Lieder aus alter und neuer Zeit, no. 20

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