Nichts schöneres kann mich erfreuen, Als wenn es der Sommer angeht, Da blühen die Rosen im Mayen, Trompeter die blasen ins Feld. Trompeter die haben's geblasen; Soldaten marschieren in's Feld, Sie ziehen dem Feinde entgegen, Zum Streite wohl sind sie bestellt. Dort drunten in's Kaisers Schloßgarten, Da stehet ein Feigenbaum, Da müssen wir alle ablegen Pistolen und Säbelgezeug. Ach Schätzel was hab ich erfahren, Daß du jetzt willst reisen von hier, Willst reisen in's fremde Land nause, Wann kommst du wieder zu mir? Und da ich im fremden Land drausen war, Gedacht ich gleich wieder nach Haus; Ach wär ich zu Hause geblieben, Und hätte gehalten mein Wort! Und als ich wieder nach Hause kam, Feins Liebchen stand unter der Thür; Gott grüß dich du Hübsche, du Feine, Von Herzen gefallest du mir! Ich brauche dir nicht zu gefallen, Ich habe schon längst einen Mann, Dazu einen hübschen und feinen, Der mich wohl ernähren kann. Was zog er aus seiner Tasche? Ein Messer war scharf und war spitz; Er stach es feins Liebchen ins Herze, Das rothe Blut gegen ihn spritzt. Er zog es gleich wieder herause, Vom Blute da war es so roth, Hast du nun gelitten die Schmerzen, So will ich auch leiden den Tod. Da nun das Liebchen gestorben, Wo begrabt man sie denn hin? In ihres Vaters Schloßgarten, Wo weisse Lilien blühn. Was zog er da von seinem Finger? Ein Ringlein, das war von Gold, Er warf es sogleich in das Wasser, Die Wellen, die geben den Schein. Schwimm hin, schwimm hin, du Ringlein, Schwimm hin in das Meer hinein, Und grüß mir mein Vater und Mutter, Und sag, ich komm nimmermehr heim.
Drei Lieder für Männerchor , opus 20
by Carl Hirsch (1858 - 1918)
1. Schwimm hin, du Ringelein  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Ach Gott, wie weh thut Scheiden  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Ach Gott, wie weh tut Scheiden, Hat mir mein Herz verwundt, So trab ich [üb'r die]1 Heiden Und [traur]2 zu aller Stund. Der Stunden, der sind allsoviel, Mein Herz trägt [heimlich]3 Leiden, Wiewohl ich oft fröhlich bin. [Hat mir ein Gärtlein bauet]4, Von Veil und grünem Klee, Ist mir zu früh erfroren, Tut meinem Herzen weh. Ist mir erfrorn bei Sonnenschein, Ein Kraut jelängerjelieber, Ein Blümlein Vergißnichtmein. Das Blümlein, das ich meine, Das ist von edler Art, Ist aller Tugend reine, Ihr Mündlein, das ist zart, Ihr Äuglein, die sind hübsch und fein Wenn ich an sie gedenke, [Wie gern ich bei ihr wollt sein]5! Mich dünkt in all mein Sinne und wenn ich bei ihr bin sie sei ein Kaiserinne kein lieber ich nie gewinn. Hat mir mein junges Herz erfreut wenn ich an sie gedenke verschwunden ist all mein Leid. Sollt mich meins Buhln erwehren Als oft ein Ander tut, Sollt führn ein fröhlichs Leben, Dazu ein'n leichten Mut? Das kann und mag doch nicht gesein, Gesegn dich Gott im Herzen, Es muß geschieden sein.
Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Der traurige Garten", appears in Des Knaben Wunderhorn
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le jardin triste", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
1 Keller: "über d'"
2 Keller: "trauer"
3 Keller: "heimlich's"
4 Eben: "Tät mir ein Gärtlein bauen"
5 Keller: "So wollt' ich gern bei ihr sein"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Malcolm Wren [Guest Editor] , Johann Winkler
3. Es ritt ein Jäger wohlgemut  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Es ritt ein Jäger wohlgemut, wohl in der Morgenstunde, wollt jagen in dem grünen Wald mit seinem Ross und Hunde; und als er kam auf grüner Haid, da fand sein Herz viel Lust und Freud. Im Maien, am Reihen sich freuen alle Knaben und Mägdelein. Der Kuckuck schreit, der Au'rhahn falzt, dazu die Turteltauben; da fing des Jägers Rösslein an zu scharren und zu schnauben. Der Jäger dacht in seinem Mut: das Jagen kann noch werden gut. Im Maien, am Reihen sich freuen alle Knaben und Mägdelein. Der Jäger fand ein edles Wild, frisch, hurtig und geschwinde, es war ein schönes Frauenbild, das sich allda ließ finden. Der Jäger dacht in seinem Sinn: in diesem Walde jag ich hin. Im Maien, am Reihen sich freuen alle Knaben und Mägdelein. " Ich grüß euch, Jungfrau, tugendreich, gar schöne und gar feine! Was ich in diesem Wals erschleich, das muss auch werden meine. " " Ach, edler Jäger wohlgestalt, ich bin nunmehr in eurer G'walt." Im Maien, am Reihen sich freuen alle Knaben und Mägdelein. Er nahm sie bei der schnee'gen Hand, nach Jägers Art und Weise, er schwang sie vorne auf sein Ross: Glück zu, wohl auf die Reise! Drum ist das Glück so kugelrund, dess freut sich mancher, der mir kund. Im Maien, am Reihen sich freuen alle Knaben und Mägdelein.
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Researcher for this page: Bertram Kottmann