Conzert ist heute angesagt Im frischen, grünen Wald; Die Musikanten stimmen schon,-- Hör', wie es lustig schallt! Das jubilirt Und musiziert, Das schmettert und das schallt! Das geigt und singt Und pfeift und klingt Im frischen grünen Wald! Der Distelfink spielt keck vom Blatt Die erste Violin; Sein Vetter Buchfink neben an Begleitet lustig ihn. Das jubilirt Und musiziert, Das schmettert und das schallt! Das geigt und singt Und pfeift und klingt Im frischen grünen Wald! Frau Nachtigall, die Sängerin, Die singt so hell und zart; Und Monsieur Hänfling bläst dazu Die Flöt' nach bester Art. Das jubilirt Und musiziert, Das schmettert und das schallt! Das geigt und singt Und pfeift und klingt Im frischen grünen Wald! Die Drossel spielt die Clarinett, Der Rab', der alte Mann, Streicht den verstimmten Brummelbaß, So gut er streichen kann. Das jubilirt Und musiziert, Das schmettert und das schallt! Das geigt und singt Und pfeift und klingt Im frischen grünen Wald! Der Kuckuck schlägt die Trommel gut, Die Lerche steigt empor Und schmettert mit Trompetenklang Voll Jubel in den Chor! Das jubilirt Und musiziert, Das schmettert und das schallt! Das geigt und singt Und pfeift und klingt Im frischen grünen Wald! Musikdirector ist der Specht, Er hat nicht Rast noch Ruh, Schlägt mit dem Schnabel spitz und lang Gar fein den Takt dazu. Das jubilirt Und musiziert, Das schmettert und das schallt! Das geigt und singt Und pfeift und klingt Im frischen grünen Wald! Verwundert hören Has und Reh Das Fiedeln und das Schrei'n, Und Biene, Mück und Käferlein Die stimmen surrend ein. Das jubilirt Und musiziert, Das schmettert und das schallt! Das geigt und singt Und pfeift und klingt Im frischen grünen Wald!
Fünf Lieder für vierstimmigen Frauenchor oder Soli , opus 76
by Carl Isenmann (1839 - 1889)
1. Wald‑Concert  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Georg Christian Dieffenbach (1822 - 1901), "Das Waldkonzert", appears in Kinder-Lieder, in 2. Lieder und Bilder aus der Natur, no. 48
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Confirmed with Kinder-Lieder von G. Ch. Dieffenbach, Mainz: Verlag von C.G. Kunze, 1854, pages 42-43
2. Das Thälchen der Heimath  [sung text not yet checked]
[Im]1 Thälchen der Heimath, so wonnig und schön, So traulich [umschlossen von blumigen]2 Höhn, Da säuseln die Lüfte erquickend und mild, Da wandelt der Friede im strahlenden Bild. Im Thälchen der [Heimath, im duftigen]3 Grün, Wo Veilchen und Rosen und Lilien blühn, Da ruhet sichs lieblich am kühlenden Bach, Da rufet das Echo den Fröhlichen nach. Im Thälchen der Heimath, im düsteren Hain, So magisch umflossen vom Dämmerungschein, Da tönet der Nachtigall Zaubergesang, Da hebt sich die Seele im mächtigen Drang. Im Thälchen der Heimath, beim wechselnden Spiel, Entsprossen der Jugend der Freude so viel, Da trübet kein Kummer den heiteren Sinn, Da eilen die Stunden geflügelt dahin. Im Thälchen der Heimath, da weilt' ich so gern! O trügen mich Schwingen aus [neblicher]4 Fern' Zum reizenden Tempel noch einmal zurück, Da wollt' ich umfassen das rosige Glück! Im Thälchen der Heimath, da möcht' ich im Duft Der blühenden Linde, in moosiger Gruft Entschlummern, wenn einst mich der Abend begrüßt, Und sterbend das sehnende Auge sich schließt!
Text Authorship:
- by Johann Caspar Ihling (1780 - 1838), "Das Thälchen der Heimath"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Neue Jugend-Zeitung [Volume 10], Leipzig: Im Verlage des Industrie-Comptoirs, 1819. Appears in no. 126, Montags, 25 Oktober 1819, page 1008. Note: modern German would change many spellings such as "Thälchen" -> "Tälchen", "Heimath" -> "Heimat", etc.
Note for Spaeth's setting: stanza 1, line 1, word 1 ("Das") becomes "O" in the repetition.
1 Spaeth: "Das"2 Spaeth: "umflossen von blumichten"
3 Spaeth: "Heimath umduftendem"
4 Spaeth: "neblichter"
3. Schneeglöckchen  [sung text not yet checked]
Ich kenn' ein Blümchen, So einfach, so schön; Wie Engel des Himmels Im Lichtglanz zu sehn. Es hüllet bescheiden In Demuth sich ein; Es ist dieses Blümchen Wie Unschuld so rein. Noch trauert die Erde In starrendem Eis; Da hüllt sich das Zarte In blendendes Weiß. Doch ehe die Nachtigall Singet ihr Lied, Ist schon mein liebliches Blümchen verblüht. Es lächelt voll Wehmuth, Voll Mitleid mir zu; Dann winken die Sterne, Es eilet zur Ruh'. Ich liebe dich, Blümchen Auf schneeiger Flur; Dich, Bote [der bessern]1 Der höhern Natur. O, wäre das Leben Ein Bild nur von dir: Dann wäre der [Friede Des Himmels] schon hier.
Text Authorship:
- by Friedrich Gleich (1782 - 1842), "Das Schneeglöckchen"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Erster Führer durch den deutschen Dichterhain, ed. by K. F. W. Wander, Breslau: Wilhelm Gottlieb Korn, 1845, no. 652, page 319.
1 Maier, Silcher: "des Frühlings"2 Maier: "himmlische/ Friede"
4. Dort sind wir her  [sung text not yet checked]
Blümchen, du holdes, wie prangst du so schön! Blümchen, woher? "Engelein trugen mich von den Höh'n, Fort wo leuchtet die Sonne so schön, Dort bin ich her, dort bin ich her." Fischlein du kleines, wie schimmerst du blau: Fischlein, woher? "Wirst du nicht müde zu fragen, o schau: Fiel ja vom Himmel des Nachts mit dem Thau, Dort bin ich her, dort bin ich her." Vöglein du liebes, wie singst du so fein, Vöglein, woher? "Hab' es gelernt von den Engelein, Singen im Himmel die Melodein, Dort bin ich her, dort bin ich her." Lüftchen du sanftes, wie wehst du so weich: Lüftchen, woher? "Wenn ich am Morgen vorüber schleich', Kommen wir alle vom Himmelreich, Dort sind wir her, dort sind wir her."
Text Authorship:
- by Wilhelm Floto (1812 - 1869)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Louis Charles Elson) , no title
5. Gute Nacht! Allen Müden sei's gebracht  [sung text not yet checked]
Gute Nacht! Allen Müden sei's gebracht. Neigt der Tag sich still [zum]1 Ende, Ruhen alle fleiß'gen Hände, Bis der Morgen neu erwacht. Gute Nacht! Geht zur Ruh! Schließt die müden Augen zu. Stiller wird es auf den Straßen, Und den Wächter hört man blasen, Und die Nacht ruft allen zu: Geht zur Ruh! Schlummert süß! Träumt euch euer Paradies. Wem die Liebe raubt den Frieden, Sei ein schöner Traum beschieden, Als ob Liebchen ihn begrüß', Schlummert süß! Gute Nacht! Schlummert, bis der Tag erwacht Schlummert, bis der neue Morgen Kommt mit seinen neuen Sorgen, Ohne Furcht, der Vater wacht. Gute Nacht!
Text Authorship:
- by (Karl) Theodor Körner (1791 - 1813), "Gute Nacht!"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Auswahl Deutscher Gedichte: Im Anschluss an die Geschichte der deutschen National-Literature von Professor Dr. Hermann Kluge, Zehnte, verbesserte und vermehrte Auflage, Altenburg, Druck und Verlag von Oskar Bonde, 1905, page 325.
1 Abt, Eisenhofer, Graben-Hoffmann: "zu"