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Drei Hymnen an die Nacht

Song Cycle by Siegmund von Hausegger (1872 - 1948)

1. Stille der Nacht  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Willkommen, klare Sommernacht,
die auf betauten Fluren liegt!
Gegrüßt mir, goldne Sternenpracht,
die spielend sich im Weltraum wiegt!

Das Urgebirge um mich her
ist schweigend, wie mein Nachtgebet;
weit hinter ihm hör' ich das Meer
im Geist und wie die Brandung geht.

Ich höre einen Flötenton,
den mir die Luft von Westen bringt
indes herauf im Osten schon
des Tages leise Ahnung dringt.

Ich sinne, wo in weiter Welt
jetzt sterben mag ein Menschenkind -
und ob vielleicht den Einzug hält
das viel ersehnte Heldenkind.

Doch wie im dunklen Erdental
ein unergründlich Schweigen ruht,
ich fühle mich so leicht zumal
und wie die Welt so still und gut.

Der letzte leise Schmerz und Spott
verschwindet aus des Herzens Grund;
es ist, als tät' der alte Gott
mir endlich seinen Namen kund.

Text Authorship:

  • by Gottfried Keller (1819 - 1890), appears in Buch der Natur, in Nacht, no. 5

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • FRE French (Français) (Stéphane Goldet) (Pierre de Rosamel) , "Nuit du silence", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission

Researcher for this page: Caroline Diehl

2. Unruhe der Nacht  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Nun bin ich untreu worden
der Sonn' und ihrem Schein;
die Nacht, die Nacht soll Dame
nun meines Herzen sein!

Sie ist von düstrer Schönheit,
hat bleiches Nornengesicht,
und eine Sternenkrone
ihr dunkles Haupt umflicht.

Heut ist sie so beklommen,
unruhig und voller Pein;
sie denkt wohl an ihre Jugend - 
das muß ein Gedächtnis sein!

Es weht durch alle Täler
ein Stöhnen, so klagend und bang;
wie Tränenbäche fließen
die Quellen vom Bergeshang.

Die schwarzen Fichten sausen
und wiegen sich her und hin,
und über die wilde Heide
verlorene Lichter fliehn.

Dem Himmel bringt ein Ständchen
das dumpf aufrauschende Meer,
und über mir zieht ein Gewitter
mit klingendem Spiele daher.

Es will vielleicht betäuben
die Nacht den uralten Schmerz?
Und an noch ältere Sünden
denkt wohl ihr reuiges Herz?

Ich möchte mit ihr plaudern,
wie man mit dem Liebchen spricht - 
umsonst, in ihrem Grame
sie sieht und hört mich nicht!

Ich möchte sie gerne befragen
und werde doch immer gestört,
ob sie vor meiner Geburt schon
wo meinen Namen gehört?

Sie ist eine alte Sibylle
und kennt sich selber kaum;
sie und der Tod und wir alle
sind Träume von einem Traum.

Ich will mich schlafen legen,
der Morgenwind schon zieht -
ihr Trauerweiden am Kirchhof,
stimmt mir mein Schlummerlied!

Text Authorship:

  • by Gottfried Keller (1819 - 1890), no title, appears in Buch der Natur, in Nacht, no. 1

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Anxiété nocturne", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission

Researcher for this page: Caroline Diehl

3. Unter Sternen  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Wende dich, du kleiner Stern,
Erde! wo ich lebe,
daß mein Aug', der Sonne fern,
sternenwärts sich hebe!

Heilig ist die Sternenzeit,
öffnet alle Grüfte;
strahlende Unsterblichkeit
wandelt durch die Lüfte.

Mag die Sonne nun bislang
andern Zonen scheinen,
hier fühl' ich Zusammenhang
mit dem All' und Einen!

Hohe Lust, im dunklen Tal,
selber ungesehen,
durch den majestät'schen Saal
atmend mitzugehen!

Schwinge dich, o grünes Rund,
in die Morgenröte!
Scheidend rückwärts singt mein Mund
jubelnde Gebete!

Text Authorship:

  • by Gottfried Keller (1819 - 1890), no title, appears in Buch der Natur, in Nacht, no. 6

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Researcher for this page: Caroline Diehl
Total word count: 415
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